Im Flugzeugbau werden hohe Anforderungen an Festigkeit, Steifigkeit und Zuverlässigkeit gestellt. Verschalungsteile werden meist aus Glasfaser-, manchmal aus Aramidfaserlaminaten als Sandwichbauteile mit Metallwaben oder Nomexwaben mit Epoxidharz als Matrix hergestellt. Durch Einsatz der Klebetechnologie wird eine gleichmäßigere Spannungsverteilung erreicht. Durch die Möglichkeit der Verbindung von verschiedenen Materialien müssen auch andere Effekte wie die thermische Ausdehnung untersucht werden. Epoxidharze können zwischen 80 und 120 Grad C eingesetzt werden. Für höhere Temperaturen sind Bismaleimid (200 Grad C) oder Polyimide (270 Grad C) verwendbar. Die Normung bei Composites und Klebstoffen ist noch nicht soweit, daß die Materialdaten allgemein zugänglich wären. Hinsichtlich der Fertigungstechnik wurde anfangs mit flüssigem Harz oder Klebstoff in Pastenform gearbeitet. Heute werden vorwiegend Filmklebstoffe und Prepregs eingesetzt. Die ersten Anwendungen von Sandwichbauteilen wurden mit Aluminiumdeckschichten ausgeführt. Dabei ist die Vorbehandlung der Aluminiumkomponenten wichtig. Die Prozeßparameter wie Temperatur, Konzentration der Flüssigkeit und die Zeit müssen genau eingehalten werden. Eine neuere Technik ist RTM (Resin Transfer Moulding), bei der das Epoxidharz aufgeheizt und flüssig in das geformte Fasergelege eingespritzt wird. Zur Ermittlung der Materialeigenschaften und zur Überwachung der Fertigung wird mit zerstörender Prüfung gearbeitet. Die chemisch-physikalischen Eigenschaften der ausgehärteten Laminate oder Verklebungen müssen bestimmt werden. Zur Verhinderung von Ausschuß wurden Reparaturverfahren entwickelt. Dabei stehen normalerweise nicht dieselben Fertigungseinrichtungen wie bei der Herstellung zur Verfügung. Es gelangen andere Materialien und Verarbeitungstechniken zur Anwendung.
Anwendung der Klebetechnologie im modernen Flugzeugbau
1996
4 Seiten
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Anwendung von Reibschutzlacksystemen im Flugzeugbau
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Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) | 2009
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