Die Erniedrigung des Flächengewichtes von 240 g/m2 auf 155 g/m2 und darunter stellt das größte Potential zur Kosten- und Volumenseinsparung bei Airbag-Geweben aus Nylon-66 dar. Mit 2100 N/5 cm liegt die Festigkeit der leichten Gewebe noch weit über der erforderlichen Mindestfestigkeit von 500 N/5 cm. Diese Gewebe werden aus Polyamid-66-Garnen der Feinheit 235 dtex f72 (EN 447 HRT) und 470 dtex f144, d.h. aus Garnen mit feineren Einzelfilamenten, LDPF, hergestellt. Letztere erlauben eine lockerere Gewebekonstruktion bei gleicher oder geringerer Gasdurchlässigkeit und besserer Faltbarkeit. Für beschichtete Gewebe sind LDPF-Garne mit einem Hitzeschrumpf von 3,4 % geeignet. Airbag-Gewebe mit einem Flächengewicht von nur 114 g/m2 werden aus Garnen der Feinheit 110 dtex f36 erzeugt und haben eine Festigkeit von 1600 N/5 cm. Auch diese Festigkeit reicht für die dynamischen Anforderungen an das Gewebe während des Entfaltens aus. Eine Einschränkung der Einsetzbarkeit kann sich aus Aufblassystemen mit hoher Wärmeentwicklung ergeben, da proportional zum Flächengewicht die Wärmekapazität der Gewebe abnimmt. Ein Vorteil der leichten Gewebe ist neben dem kleineren Packungsvolumen die geringere Schlagbeanspruchung der betroffenen Autoinsassen. Im Fall einer höheren Hitzebelastung sind für leichte Airbag Gewebe Garne aus Polyamid-46 vorzuziehen, da dessen Schmelzpunkt 30 Grad C über dem von Polyamid-66 liegt.
New yarns for light-weight airbag fabrics
Neue Garne für leichte Gewebe für aufblasbare Schutzkissen
Chemical Fibers International ; 47 , 6 ; 438-440
1997
3 Seiten, 1 Bild, 8 Tabellen, 4 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Englisch
Yarns and Fabrics for Airbag Systems
Online Contents | 1995
Yarns and Fabrics for Airbag Systems
British Library Online Contents | 1995