Reibinduzierte Schwingungen führen in der Bremsentechnik zu Schwingungserscheinungen, die das Komfortempfinden des Fahrers negativ beeinflussen. Zunehmend stehen bei den Untersuchungen niederfrequente Schwingungen im Vordergrund, die z.B. zum sogenannten Bremsenknarzen führen. Ausgangspunkt der Untersuchungen ist die experimentelle Analyse des Reibzustandes zwischen Belag und Bremsscheibe beim Übergang vom Haften zum Reiben. Nach einer Diskussion der auf dem Stick-Slip-Effekt basierenden Anregungsmechanismen von Schwingungen wird der entwickelte Haft- /Reibwertprüfstand vorgestellt. Mit diesem Prüfstand, der aus einer vollständigen Radbremse einschließlich Bremsscheibe mit Achsschenkel und Radlager besteht und durch ein Pendel mit variabler Masse belastet wird, wird das Reibgesetz beim Übergang von Haft- in den Reibzustand experimentell bestimmt. Das strukturmechanische Modelle, mit dem das Bremsenknarzen simuliert wird, basiert auf einer Betriebsschwingungsanalyse, die eingehend beschrieben wird. Dieses Modell bildet die Bremsfaust, die Bremsbeläge und Teile der Bremsscheibe mittels dreidimensionalem FE-Modell nach. Es wird zur Simulation des dynamischen Verhaltens beim Losbrechen der Bremse genutzt, um qualitativ den Einfluß einzelner Parameter insbesondere des Reibgesetzes auf das Bremsenknarzen zu analysieren.
Untersuchung reibinduzierter, niederfrequenter Bremsenschwingungen
Schwingungsüberwachung und -diagnose von Maschinen und Anlagen, Tagung, VDI-Schwingungstagung, 1999 ; 107-121
VDI-Berichte ; 1466
1999
15 Seiten, 12 Bilder, 13 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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