Bei der Firma Neoplan in Pilsting bei Landau, einem Hersteller von Omnibussen, geht demnächst eine Biomasse-Heizung in Betrieb. Im Kessel mit einer Leistung von 1600 kW werden in den Wäldern des Landkreises anfallende Hackschnitzel (1000 t pro Jahr) sowie im Werk anfallende Paletten verfeuert und damit die Lackiererei und die anderen Betriebsgebäude beheizt sowie elektrische Energie für den Eigenverbrauch und für die Netzeinspeisung erzeugt. Geplant ist außerdem eine Electro-Farming-Wasserstoffanlage: Aus der Biomasse wird dann durch Zufuhr überhitzten Wasserdampfs ein kohlenmonoxidhaltiges Rohgas erzeugt, das entweder in einem Blockheizkraftwerk verwertet oder aber durch Heißgasreinigung in reinen Wasserstoff umgewandelt werden kann. Dies würde bei einem Durchsatz von 1,3 t Biomasse pro Stunde einer elektrischen Energie von 1,6 MW entsprechen. Der Wasserstoff könnte auch zum Betrieb von Brennstoffzellen genutzt werden, die als Energiequelle für elektrisch angetriebene Busse dienen können. Die Wirtschaftlichkeit der Anlage müßte allerdings noch eine durch zusätzliche Verwertung von Grünabfällen sichergestellt werden. Außerdem sind in Deutschland die Entwicklungen der Technologie der Brennstoffzellen in Firmen und Instituten bisher nur unzureichend gebündelt.
Aus Hackschnitzeln Wasserstoff holen
Making hydrogen from wood chips
AFZ/Der Wald ; 54 , 17 ; 925
1999
1 Seite, 1 Bild
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