Ziel ist es, im Rad-Schiene-Kontakt eine niedrigere Verschleißrate in Verbindung mit einem möglichst hohen Reibungsbeiwert sicherzustellen. Gleichzeitig soll die Rißausbreitung und die Entstehung polygonitischer Verformungen der Vollräder verringert werden. Aus diesem Grund wird eine Werkstoffoptimierung angestrebt, die die Materialparameter einschließt, die zukünftig noch intensiver in den Vordergrund gestellt werden könnten. Zu diesen Parametern gehört die Textur. Geprüft wurde in einer Untersuchung der Einfluß von Reibungsbeiwert auf die mechanischen Eigenschaften von Radwerkstoffen. Das Ziel ist es, das Ausgangsmaterial für die Radherstellung bezüglich seiner Texturen genauer zu charakterisieren. Zum anderen soll geklärt werden, welche Texturen im Rad infolge der Warmformgebung und Wärmebehandlung sowie Kaltumformung im Einsatz entstehen. Die Texturen werden mit der Härte und den Gefügeanteilen korreliert. Der Fertigungsprozeß, also die Formgebung und die anschließende Wärmebehandlung, sind entscheidend für die Gefügeausbildung. Nach der Warmformgebung und der Wärmebehandlung kann in radialer Richtung wegen des Temperaturgradienten und der Abkühlbedingungen keine vollständig gleiche Mikrostruktur vorliegen. Die Gefügeänderung, etwa durch Zunahme des Ferritanteils radial in die Tiefe des Rades, hat keinen signifikanten Einfluß auf die Texturintensität. Der texturierte Anteil des Materials bezogen auf das Gesamtvolumen ist gering und hat daher keinen dominanten Einfluß auf das Verhalten des Rades im Betrieb. Eine stark ausgeprägte Fasertextur hätte zum einen eine Erhöhung des E-Moduls und damit eine Veränderung der Flächenpressung und zum anderen aufgrund eines höheren Taylorfaktors eine höhere Fließspannung zur Folge.
Textur- und Gefügeuntersuchungen an rollendem Bahnmaterial
Texture and structure tests on rolling stock
Der Eisenbahningenieur ; 50 , 8 ; 49-54
1999
6 Seiten, 22 Bilder, 11 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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