Skid-Schiffe haben planparallele Seitenplatten, die zumindest am Bug überstehen. Durch die Einfassung am Bug bildet sich unter dem Schiffsboden eine eng begrenzte zweidimensionale ebene Strömung aus. Damit wird das vom Schiff erzeugte Wellensystem sehr klein und das Verhalten bei hohen Geschwindigkeiten anders als bei bauchigen Schiffskörpern mit dreidimensionaler räumlicher Umströmung. Die Strömung um ein Skid-Schiff bleibt auf die Hälfte des Tiefgangs beschränkt; Absunk und Vertrimmung können vernachlässigt werden. Im Flachwasser bildet sich eine seitliche Welle aus, deren Herkunft und Größe bisher ungeklärt ist. Es besteht die hypothetische Möglichkeit, den Fahrwiderstand sehr klein zu halten, wenn eine Bodenform gefunden wird, die eine symmetrische Umströmung und damit eine symmetrische Druckverteilung zuläßt. Das Skid-Schiff könnte in einer selbsterzeugten Solitonsenke (Soliton = stehende Einzelwelle) fast widerstandslos mitfahren. Es wurde ein selbstoptimierendes Programm entwickelt, das die hydrodynamischen Grundgleichungen mit allen Thermen (Beschleunigung, Schwerkraft, Reibung, Druck) mit einer Genauigkeit von 10-3 löste. Ausgangsbasis waren die zeitunabhängigen Navier-Stokes-Gleichungen für inkompressible Medien. Für die Lösung wurde die Trial- and Error-Methode verwendet. Für die Umströmung eines Zylinders wurden bereits gute Ergebnisse erzielt. An einer Verbesserung des Algorithmus wird gearbeitet, da die Bestimmung der optimalen Schiffsform Genauigkeiten der Größenordnung 10-6 erfordert.
Versuch zur numerischen Berechnung. Hydrodynamik von Skid-Schiffen
Hydrodynamics of skid vessels: Attempt at numerical calculation
Schiff und Hafen / Seewirtschaft ; 51 , 8 ; 78-80
1999
3 Seiten, 11 Bilder, 21 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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