Die derzeit gültigen bzw. erarbeiteten nationalen und internationalen Zulassungsrichtlinien für Helikopter schreiben unter anderem Grenzwerte für die Lärmemission vor. Damit können Maßnahmen zur Geräuschminderung bei Hubschraubern für den Marktzugang von entscheidender Bedeutung sein. Die hauptsächliche Geräuschquelle ist der Hauptrotor. An den Spitzen der Rotorblätter entstehen Wirbel, in die die nachfolgenden Rotorblätter eintauchen; dadurch entsteht ein markantes Schlaggeräusch. Maßnahmen zur seiner Reduzierung bestehen in der Herabsetzung der Rotordrehzahl, der Herabsetzung der Flächenlast pro Rotorblatt durch Erhöhung der Anzahl der Rotorblätter, eine ungleichförmige Verteilung der Rotorblätter und die Modifizierung ihrer Form. Moderne Rotorblätter haben z.B. rückgepfeilte Blattspitzen, eine nichtlinear verteilte Dicke und Breite und durch Aktuatoren betätigte Klappen. Die zweitstärkste Lärmquelle ist der Heckrotor. Bei Eurocopter werden Heckrotoren in asymmetrischer Bauweise mit Leitblechen verwendet; dadurch wird das Frequenzspektrum des ausgesandten Schallfeldes verbreitert. Das technisch fortschrittlichste Exemplar eines geräuscharmen Hubschraubers, Boeings Sikorsky RAH-66 Comanche, verfügt anstelle eines Heckrotors über eine in einem Rohr eingebauten und damit schallisolierten achtblättrigen Propeller.
Slashing through the noise barrier
Maßnahmen zur Lärmminderung von Helikoptern
Rotor and Wing ; 33 , 8 ; 26-33
1999
8 Seiten, 5 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Englisch
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