Im Herbst 1998 wurden die ersten vier Serienfahrzeuge aus der modularen Combino-Familie an die Verkehrsbetrieb Potsdam übergeben. Seit Ende Oktober werden sie im Fahrgastbetrieb. Gegenüber dem Prototypfahrzeug wurden viele konstruktive Details verbessert, die Erfahrungen aus dem Betrieb des Prototypen ermöglichten die Präsentation ausgereifter Serienfahrzeuge. Die Sitzanordnung wurde optimiert. Das Multigelenkfahrzeug besitzt Fahrwerke, die gegenüber dem Wagenkasten verdrehfest angeordnet sind, was eine bisher nie dagewesen Durchgangsbreite im Fahrwerksmodul ermöglicht. Die Mittelmodule sind wie eine Sänfte zwischen den Fahrwerkmodulen eingehängt. Drei Bussysteme bilden die Leittechnik. Das Türsteuerkonzept sieht an den Doppeltüren, in deren Bereich sich die Rollstuhlplätze befinden, zusätzliche Türöffnungstaster vor die ein bewußtes Schließen der Tür durch den Fahrer erzwingen. Die vier Potsdamer Combinos sind die ersten Serienfahrzeuge dieses Typs im Fahrgasteinsatz und beweisen, daß ein Fahrzeug aus standardisierten Modulen und Komponenten trotzdem ein individuelles Erscheinungsbild aufweisen kann. Die Fahrzeuge werden in Potsdam sehr gut von der Bevölkerung angenommen und als Bereicherung für das Stadtbild empfunden. Die hohe Verfügbarkeit bestätigt die Richtigkeit dieses Konzeptes. Inzwischen wurden über 120 Stück Combinos nach Potsdam, Augsburg, Freiburg, Hiroshima, Basel, Erfurt und Nordhausen verkauft.
Der COMBINO für Potsdam
The COMBINO for the city of Potsdam
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 48 , 6 ; 383-390
1999
7 Seiten, 6 Bilder, 1 Tabelle, 9 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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Online Contents | 1999
Potsdam: Combino spearheads modernisation
British Library Online Contents