Im Automobilbau ist die Hinterspritztechnik soweit entwickelt, daß beim Einsatz spritzgegossener Thermoplaste für großflächige Karosserie-Außenteile auf eine Lackierung verzichtet werden kann. Die BASF entwickelte neue Folien für neue Materialkombinationen. Um die Oberflächenqualität von coextrudierten Halbzeugen aus PMMA/ASA- und PMMA/ASA/PC-Verbunden für die Hinterspritztechnik weiterzuentwickeln, arbeiten die Firmen BASF, Engel,Röhm und Senoplast gemeinsam an der Technologie des Paintless Film Moulding (PFM). Die Zielstellung und die technischen Probleme dieses Projekts werden beschrieben. Neben der Erzielung vorgegebener Oberflächenparameter und Bauteileigenschaften wurden auch Fragen des Recyclings der Karosserieteile beachtet. Es wurden AS/PC- und PBT/PC-Blends entwickelt, die alle Anforderungen optimal erfüllen. Das PFM-System besitzt noch erhebliches Entwicklungspotential. So kann die Farbabstimmung zwischen Folie und Decklack verbessert werden. Weiterhin sind die UV-Beständigkeit durch Einsatz von Stabilisatoren und die Prozeßsicherheit durch verbesserte Sauberkeit zu erhöhen. Zukünftige Anwendungsmöglichkeiten für PFM-Systeme sind Spritzgußteile, die jetzt noch lackiert werden, sowie in den Bereichen Unterhaltungselektronik, Haushalts- und Freizeitgeräte.
Coextrudierte Folien für die Hinterspritztechnologie
Kunststoffe, München ; 89 , 3 ; 96-101
1999
5 Seiten, 3 Bilder, 6 Tabellen, 7 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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