In einer Übersicht erfolgt eine technikgeschichtliche Betrachtung der Entwicklung von Flugbooten. Die 30er Jahre waren die goldene Zeit der Flugboote. Während des Krieges bauten die beteiligten Mächte mehr als 8000 Stück. Einige wichtige Flugboot-Typen dieser Zeit werden genannt. Nach Dornier, Rohrbach, Heinkel und Arado war 1933 auch die Schiffswerft Blohm & Voss ins Seefluggeschäft eingestiegen. Nach dem Krieg zeigte sich, daß die Vision vom Weltluftverkehr falsch war und es kam das Ende der großen Passagierflugboote. Die Nachkriegsflugboote sind überwiegend von leichterem und kleineren Kaliber und werden noch in vielen Ländern der Welt für den Such- und Rettungsdienst auf See eingesetzt. Daneben gibt es kleinere Landflugzeuge, die statt Räder Schwimmer haben. Verschiedene Schwimmer-Typen für die Wasserfahrt sind schematisch dargestellt. Das kanadische Feuerlöschflugboot Canadair CL-415 (ursprünglich CL-215) wird seit 30 Jahren auch in Südeuropa zur Waldbrandbekämpfung eingesetzt und kann in nur 12 s nahezu 6000 l Wasser aufnehmen, während es darüber hinweggleitet. Geleert werden die Tanks im Tiefflug. Dornier entwickelte das erste Flugboot aus Kunststoff, angetrieben von zwei Propellerturbinen, mit 12 Plätzen und 4 t Startmasse. Für das steckengeblieben Projekt wird die Serienfertigung angestrebt. Zu den erfolgreichsten Flugbooten gehört die in den 30er Jahren Consolidated PBY Catalina. In den USA und Kanada wurden mehr als 3000 Stück gebaut.
Als die Schiffe fliegen lernten. Wasserflugzeuge. Die Ozeanriesen der Luft sind ausgestorben / Vielseitige Amphibien im Seenotdienst / Schwimmer statt Räder
FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung ; 202 01.09.98 ; T1-T2
1998
2 Seiten, 4 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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