Befragungen von Fahrgästen werden für Planungszwecke, zur Quantifizierung der Akzeptanz des Nahverkehrs, zur Datenermittlung für amtliche Statistiken, zu Abrechnungszwecken und für Untersuchungen zur Wirtschaftlichkeit durchgeführt. Je nach dem Zweck werden unterschiedliche Größen erhoben. Auch der Ort, an dem erhoben wird, ist unterschiedlich. Eine Vollerhebung kann mit systematischen Fehlern behaftet sein. Wenn im Fahrzeug alle Fahrgäste befragt werden sollen, so besteht die Gefahr, daß ein Teil der Kurzstreckenfahrer aussteigt, bevor er befragt werden kann. Damit liegt eine Teilerhebung vor, die für die Gesamtheit nicht repräsentativ ist. Aus all diesen Gründen ist der Übergang zu Stichprobenerhebungen notwendig, mit der innerhalb des Erhebungszeitraumes zufällig ausgewählte Fahrgäste befragt werden. Ziel ist, mit möglichst geringem Aufwand repräsentative Zahlen zu ermitteln. Stichprobenerhebungen sind im Fernverkehr schon seit langer Zeit etabliert, da aus vergleichsweise wenigen Befragungen ausreichend genaue Ergebnisse gewonnen werden können. Es ist zu erwarten, daß im ÖPNV Stichprobenerhebungen in Zukunft verstärkt eingesetzt werden. Insbesondere zur Ermittlung von Fahrgastzahlen im Hinblick auf verkehrsleistungsbezogene Abrechnungsverfahren und bei Befragungen von Fahrgästen hinsichtlich der Zufriedenheit mit dem Service. Bei räumlich ungegliederten Fragestellungen wird man weiterhin Quotenauswahlverfahren einsetzen. Wenn aber Meinungen und Fakten erfragt werden sollen, die sich in den verschiedenen Teilen eines Verkehrsnetzes stark unterscheiden, wird man auf Stichprobenverfahren zurückgreifen müssen.


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    Titel :

    Stichprobenerhebungen im Fahrzeug und an der Haltestelle des ÖPNV


    Beteiligte:
    Schütze, P. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Verkehr und Technik ; 50 , 4 ; 127-138


    Erscheinungsdatum :

    1997


    Format / Umfang :

    10 Seiten, 1 Tabelle, 16 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch