Zur Verbesserung des Tragekomforts von Sicherheitsgurten in Kraftfahrzeugen wurde eine Meßanlage zur Erstellung der Aus- und Rückzugskennlinie von Sicherheitsgurten unter unterschiedlichen geometrischen Verhältnissen entwickelt. Das Gurtband ist auf die Welle des über eine Feder gespannten Retraktors gewickelt und ist anderen Ende über eine Spannvorrichtung an einer 50 N-Kraftmeßzelle befestigt. Dazwischen befindet sich die Umlenkrolle, deren Position stufenlos verändert werden kann. Die Antriebseinheit ist auf einem im Bereich von 0 bis 90 Grad verstellbaren Kipptisch montiert, so daß unterschiedliche Einlaufwinkel realisiert werden können. Sie muß in einem Geschwindigkeitsbereich von 0,2 bis 3 m/min arbeiten; die Anfahrbeschleunigung darf 1,0 g nicht überschreiten, da sonst das Notblockierungssystem des Retraktors aktiviert wird. Der Antrieb besteht in einem mit 4000 Schritt pro Umdrehung betriebenen Schrittmotor, der die Vorteile einer direkten Verarbeitung digitaler Steuerbefehle, integrierter Wegmessung, Zuverlässigkeit und Wartungsarmut bietet. Die Meßwerterfassung und -auswertung erfolgt mit dem in der Automobilindustrie verbreiteten Programmpaket DIADago der Firma GfS, das nach Abschluß der Messung ein Kraft-Weg-Diagramm erzeugt, in das auch die fahrzeugspezifischen Vorgaben eingeblendet werden können.
Kraftmessungen an Sicherheitsgurten
Der Versuchs- und Forschungsingenieur ; 31 , 2 ; 28-29
1998
2 Seiten, 3 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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