Sandwichelemente eignen sich zur Herstellung von mechanisch hochbelastbaren, energieabsorbierenden und relativ brandsicheren Karosserieelementen für den Schienen- und den Busverkehr. Das Versagensverhalten von Sandwichstrukturen ist jedoch nicht hinreichend genau bekannt. Das Brite-Euram-Projekt 'Hybride Composite Structures for Crashworthy Bodyshells and Safe Transportation Structures' hatte die Entwicklung und Verifizierung innovativer Sandwichstrukturen zum Ziel. In der Analyse des Bruchverhaltens von faserverstärkten Kunststoffen (FVK) zeigten sich die beiden Grenzfälle der Delaminierung bei der Biegeverformung (splaying, lamina bending) und des Zersplitterns (fragmentation, transverse shearing). Als Alternative zu den bekannten Sandwich-Aufbauten aus zwei Deckschichten mit Ausschäumung des Zwischenraums und energieabsorbierenden Abstützelementen in Form von gefalteten Flächen bzw. Rohrstücken wurde das Konzept einer Sandwichkonstruktion mit längs und quer eingelagerten rohrförmigen FVK-Elementen entwickelt. Die Rohrelemente können kostengünstig gefertigt und ihre Anzahl, ihre Verteilung und ihre mechanischen Eigenschaften entsprechend den geforderten Eigenschaften des Sandwichelements variiert werden. Für die Fertigung der Sandwichelemente aus Phenolharz und Phenolharz-Schaumstoff wurde eine geeignete Technologie entwickelt. Dabei werden die Deckschichten nach dem Harzinjektionsverfahren RTM hergestellt. Das gesamte Herstellungsverfahren wird als 'Tubular Inserts Liquid Foam System' (TILF) bezeichnet. Die Prüfung der mechanischen Eigenschaften und des Crashverhaltens dieser Sandwichelemente steht noch aus.
Sandwich-Design. Sandwichelemente aus Phenolharz/Phenolharz-Schaumstoff
Sandwich design
Kunststoffe, München ; 88 , 4 ; 532-536
1998
4 Seiten, 7 Bilder, 7 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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