Nach dem Brand im Kanaltunnel waren wegen des gesperrten Mittelteils des südlichen Tunnels nur ein eingeschränkter Zugbetrieb möglich, weshalb die Brandschäden möglichst bald beseitigt werden sollten. Dafür waren zwei Arbeitszüge mit je 36 Waggons gleichzeitig im Einsatz. Überwiegend war die beschädigte Tunnelauskleidung durch Spritzbeton zu ergänzen. Wegen des zusätzlichen Einbaus von Betonstahlmatten waren nur Spritzdicken bis 150 mm nötig. Zur Qualitätssicherung dokumentierte eine Arbeitsgruppe die Baufortschritte. Das gesamte Personal, das auf der Baustelle Eingriffe in den Betrieb vorzunehmen hatte, erhielt durch Eurotunnel eine besondere Schulung mit entsprechender Bescheinigung. Während der gesamten Arbeiten war eine ärztliche Betreuung des Personals sichergestellt. Insgesamt sind auf 500 m Tunnellänge rund 600 Kubikmeter Spritzbeton auf 5700 Quadratmetern wiederherzustellender Fläche eingebaut worden. Die Arbeit wurde im Dreischichtbetrieb mit je 1000 Arbeitskräften bewältigt. Zum Nachweis der Druckfestigkeit des eingebauten Spritzfaserbetons wurden der ertüchtigten Tunnelauskleidung laufend Bohrkerne entnommen. Die Instandsetzungsarbeiten kosteten etwa 15 Millionen Deutsche Mark und die Beseitigung der Brandschäden insgesamt etwas 115 Millionen Mark. Die Gesamtkosten durch den Brand betragen etwa 600 Millionen Mark.


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    Titel :

    Der Kanaltunnel. Instandsetzung nach dem Brand im November 1996


    Beteiligte:
    Brux, G. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Der Eisenbahningenieur ; 49 , 3 ; 37-39


    Erscheinungsdatum :

    1998


    Format / Umfang :

    3 Seiten, 9 Bilder, 1 Tabelle, 5 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch





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