Beinahe die Hälfte der etwa 30000 järlich Rotterdam (NL) anlaufenden Seeschiffe hat chemische Produkte an Bord. Internationale Chemiekonzerne investieren in Rotterdam, das sich zu einem bevorzugten Chemie-Standort entwickelt hat. Bei hohen Löhnen und strengen Umweltvorschriften werden Synergieeffekte aus der Nachbarschaft von Lieferanten von Rohstoffen und Halbfabrikaten sowie von Kunden genutzt. Der Autor erwähnt besonders die Firmen ICI Holland, Rozenburg (NL), Air Liquide, Targor (Joint Venture von Hoechst und BASF), und Shell (betreiben dort mit ESSO, KPC und BP die größte Raffinerie der Welt). In dem Chemie-Cluster Rotterdam betreiben zum Beispiel 90 Chemie-Firmen im Verbund die Werksfeuerwehr. Auch Regenwasser und Abwärme werden gemeinsam genutzt. Die Logistik-Dienstleistungsfirma Royal Pakhoed mit der zugehörigen Tanklager-Tochter Paktank betreiben als Cemikalien-Handelshaus 'Chemical Warehousing' von Rotterdam aus weltweit. Ein dichtes Netz von Rohrleitungen verbindet im Raum Rotterdam die Chemieunternehmen untereinander und mit Paktank. Die Hafenverwaltung fördert die Ansiedelung von Unternehmen; es werden weitere Flächen demnächst aufgeschüttet und eingedeicht. In 1998 soll eine Äthylenpipeleitung nach Antwerpen (B) entstehen. Unter der Bezeichnung 'Betuwe' wird die Eisenbahnverbindung nach Deutschland mit Containerterminal und Rail Chemical Centre ausgebaut.
Rotterdam knüpft Synergie-Netz für die Industrie. Logistik: Ölhafen entwickelt sich zum firmenübergreifenden Chemie-Cluster für international operierende Produzenten
VDI-Nachrichten ; 52 , 12 ; 23
1998
1 Seite, 1 Bild
Aufsatz (Zeitschrift)
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