In einem Forschungsprojekt sollten nähere Erkenntnisse über die im Betrieb entstehenden Unrundheiten von Eisenbahnrädern gewonnen werden. Theoretische Untersuchungen ergaben, daß die Unwucht zur Ausbildung von Biegetorsionsschwingungen führt. Als Maßnahme zur Vermeidung dieser Schwingungen werden folgende Konzepte vorgeschlagen. 1.) maximale Durchbiegung der Radsatzwelle kleiner 0,5 mm, statisch Restunwucht für Radscheiben und Wellenbremsscheiben kleiner 15 gm, dynamische Restunwucht für Radscheiben und Wellenbremsscheiben kleiner 15 gm. 2.) Gegenseitiges Montieren des Radsatzes mit vorgewuchteten Scheiben, danach elastisches Wuchten des Radsatzes nach der Methode der Einflußkoeffizienten. 3.) Vorwuchten der Scheiben eines Radsatzes mit Vermessen der Wellendurchbiegung, Berechnen der Montagevorschrift für die Scheiben, Anbringen der Korrekturgewichte an den Scheiben vor der Montage. Durch theoretische Untersuchungen wurde bestätigten auch den Einfluß der Ausgangsunrundheiten an Rädern. Abweichungen von der Kreisform entwickeln sich nach geringer Laufleistung zu Formen, welche über die Koppelglieder den Wagenkasten zu Vibrationen bzw. Brummen anregen. Durch Simulation des Verschleißes von Rädern mit Anfangsunrundheiten wurden die Veränderungen der Formen der Rundlaufabweichungen bestimmt. Diese sind: Unrundheiten 1. Ordnung entwickeln sich zu Unrundheiten 3. Ordnung - Unrundheiten 2. Ordnung bilden Oberwellen und gehen in Unrundheiten 4. Ordnung über. - Unrundheiten 3. Ordnung verstärken sich schnell unter Beibehaltung der Form - Unrundheiten 4. und 5. Ordnung neigen nicht zur Verstärkung. Die Ursache für dieses Verhalten ist die dynamische Radkraft welche in der Abhängigkeit von der Form der Abweichung der Kreisform des Rades und im Zusammenhang mit dem Schlupf einen Verschleiß auf der Lauffläche hervorruft. Simulationsrechnungen und Messungen zeigten, daß die Vertikale Steifigkeit der Eisenbahnräder und des Oberbaus die Größe der dynamischen Normalkräfte in Berührpunkte Rad/Schiene bestimmen. Der Einsatz von gummigefederten Rädern und das Vorhandensein von Oberbauarten mit Steifigkeiten von kleiner gleich 100 kN/mm reduzieren die Entstehung der Unrundheiten.


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    Titel :

    Unrundheiten und Abhilfemaßnahmen bei Eisenbahnrädern


    Beteiligte:
    Schubert, S. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    1997


    Format / Umfang :

    51 Seiten, Bilder, Tabellen


    Medientyp :

    Report


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch