Durch Untersuchungen und Messungen zur Wahrnehmensproblematik gleich bei der Unfallaufnahme am Unfallort nähert man sich den wirklichen Bedingungen in der Regel noch besser an als bei späteren Rekonstruktionen. Die störenden Einflüsse auf die Wahrnehmbarkeit des Fußgängers verfügen über keinen definierbaren Einfluß, sondern diese Bedingungen ändern sich im räumlich-zeitlichen Ablauf der Unfallvorgeschichte fortlaufend. Deshalb besteht die Notwendigkeit, die Versuche dynamisch zu gestalten, das heißt sie dem räumlich-zeitlichen Ablauf des Unfalles anzupassen. Die Untersuchung des Sehvermögens enthält die Untersuchungen der eigenen Sehfunktionen wie z.B. der Lichtempfindlichkeitsschwelle, der Sehschärfe, der Differenzempfindlichkeit der Beobachtungsgeschwindigkeit, der Formempfindlichkeit und der Bewegungsempfindlichkeit. Am bedeutendsten ist die Differenzempfindlichkeit. Neben der Empfindlichkeitsschwelle ist die von der Netzhaut des Auges abhängige Umgebungsleuchtedichte ein zu beachtender Faktor. So ist bei dunkeladapiertem Auge der spektrale Hellempfindungsgrad nicht wie bei helladapiertem Auge am größten, sondern dieses Maximum ist nach kleineren Wellenlängen, also nach dem blauen Ende des Spektrums hin verschoben und liegt bei 507 nm. Es ist anzunehmen, daß die Lichtdichte der durch den Fahrer intensiv beobachteten Fahrbahn die Adaptation des Fahrerauges ganz bestimmt. Zur Berechnung der Beleuchtung ist die Aufsicht und die Einteilung der ausgeleuchteten Fläche auf gleiche Quadrate ausreichend. Die Berechnung kann z.B. bezüglich der Mittelpunkte der Quadrate durchgeführt werden. Die Berechnung des zwischen dem Hindernis und seinem Hintergrund vorhandenen Leuchtdichtekontrastes erfolgt unter der Annahme von Vereinfachungen. Die rechentechnische Bearbeitung des Simulationsmodells liefert die gesuchte Bewertungsgrößen für eine schrittweise Annäherung an das Hindernis. Bei einer mit einem Rechner durchgeführten Simulation wurden die Bestimmungen der Befähigung der Augen des unfallbeteiligten Fahrzeugführers zur Wahrnehmung des Leuchtdichtekontrastes und Bestimmung des zwischen dem Hindernis und seinem Hintergrund bestehenden Leuchtdichtekontrastes durchgeführt.


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    Titel :

    Vorstellung eines Rechenprogramms zur Analyse und Bewertung der Sichtbarkeitsverhältnisse bei Dunkelheitsunfällen


    Beteiligte:
    Melegh, G. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    1997


    Format / Umfang :

    18 Seiten, 1 Quelle


    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch