Bei der Stillegung von Öl- und Gasförderplattformen wird es zukünftig noch einige Probleme geben. Die Industrie bevorzugt die Bildung von künstlichen Riffen, die Versenkung im Tiefseebereich und Teilabbau bis unter 85 ft und Verbleiben der restlichen Strukturen am Ort. Dies findet oft nicht die Zustimmung der Genehmigungsbehörden. Weltweit gibt es über 7000 Installationen im Offshore-Bereich, davon haben 600 mehr als 4000 ton Gewicht. Im Golf von Mexiko wurden bereits 1500 stillgelegt, es verbleiben fast 5400. Im Flachwasserbereich sind weitere 1000. Die Stillegung der über 6000 Plattformen wird 1,4 bis 3,3 Mrd USD kosten. Jedes Jahr werden etwa 100 Strukturen stillgelegt. Da die Behörden den Abbruch fast aller Teile bis 15 ft unter der Schlammlinie verlangen, werden in 65 % der Fälle Sprengstoffe eingesetzt, die aber auch Fische töten. Jedoch ist dies sicherer als mechanische Methode. Es wurde mit einer Studie begonnen, die die Auswirkungen von Sprengstoffen auf die Fischpopulationen untersucht. Erste Ergebnisse von 6 Plattformen von 4 Spezies zeigten, daß in dem betreffenden Bereich 88 % der Fische durch die Explosionen starben. Beim untersuchten roten Schnapper starben 0 bis 1200 Fische pro Plattform. Fischer fangen pro Jahr etwa 3 Mio rote Schnapper im Golf. Auch die Ausrüstung zur untermeerischen Bohrlochbeendung muß entfernt werden. 5 Firmen haben sich an der kalifornischen Küste zusammengeschlossen und 1 Ausrüstung für diesen Zweck zusammen gekauft. Abgetrennte Teile werden zum Verschrotten oder Wiederaufrüsten an Land geschleppt. Die restliche Struktur kann zur Riffbildung dort oder woanders versenkt werden. Dies wird von vielen Umweltschützern, Behörden und Fischern unterstützt. Der Abbau der Aufbauten vor dem Versenken senkt die Kosten und oft kann dann auf Sprengstoffeinsatz verzichtet werden. In einigen Staaten der USA muß der Plattformbetreiber 50 % der eingesparten Kosten durch die Umwandlung in ein Riff an die Behörden für die Wartung des Riffs zahlen. In Kalifornien wird die künstliche Riffbildung bereits seit 30 Jahren betrieben. In dieser Zeit wurden etwa 30 künstliche Riffe aus Zement oder Stein errichtet.


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    Titel :

    Industry tackles offshore decommissioning


    Weitere Titelangaben:

    Die Industrie nimmt die Entsorgung von stillgelegten Förderplattformen in Angriff


    Beteiligte:
    Moritis, G. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Oil and Gas Journal ; 95 , 49 ; 33-36


    Erscheinungsdatum :

    1997


    Format / Umfang :

    4 Seiten, 5 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Englisch




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