Die Verwendung von Flexicoilfedern vereinfacht die Konstruktion von Drehgestellen für Schienenfahrzeuge, erfordert aber eine sorgfältige Auswahl der Federn bezüglich ihrer lastabhängigen Querverformung, um größere Querauswanderungen des Kastenwagens zu verhindern, da die Federn nicht nur zentrisch, sondern auch in Querrichtung und kardanisch belastet werden können. Die nur partielle Einleitung und Ableitung der vertikalen Kräfte durch die teilweise Auflage und die Keilform der Anfangswindungen ist Hauptursache für das seitliche Auswandern. Über die Windungszahl kann die Lage der Druckzentren der nach DIN 2096 ausgelegten und zu prüfenden Federn beeinflußt werden. Durch die Qualitätssicherung (nach DIN 2096, Teil 2) kann, unter anderem durch die Beachtung der nachfolgenden Kriterien, Einfluß auf die Fluchtabweichung genommen werden: Ausbildung der Federenden, Einhaltung von Drahtdurchmessertoleranzen von +/- 0,2 mm nach DIN 2300, Einhaltung der Parallelität der Endwindungen und gesicherte linienförmige Auflage der Endwindung bei Windungsschluß auf einer Mindestlänge von 4 d bis 5 d ab Drahtende. Eine weitere Maßnahme zur Fluchtwegreduzierung ist der fluchtrichtungsorientierte, optimal gepaarte Federeinbau bei Drehgestellen, die eine querweiche und längsweiche Radsatz-Anlenkung aufweisen. So sind zum Beispiel beim FIAT-Drehgestell Y 0270 S oder des SIG-Drehgestells L-GSG 2 die inneren Federn jeweils gegensinnig aufzustellen. Der Restfluchtweg des Wagenkastens wird bei der DB (Deutsche Bahn AG) auf einem speziellen Prüfstand vermessen.
Zur Problematik der Fluchtabweichung von Flexicoilfedern unter Last
Problems due to lateral deflection of loaded Flexicoil springs
ZEV, Glasers Annalen + DET, Die Eisenbahntechnik ; 121 , 9 ; 499-508
1997
10 Seiten, 22 Bilder, 2 Tabellen, 11 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
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