Im Zusammenhang mit der bevorstehenden Regionalisierung des SPNV (Schienenpersonennahverkehr) regte der VDV (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen) im Jahre 1992 die Entwicklung von aufwandsarmen, leichten Schienenfahrzeugen mit den Entwicklungszielen Reduzierung der Fertigungs- und Betriebskosten, Verbesserung des Sicherheitsniveaus und Steigerung der Attraktivität des SPNV für diesen Verkehr an. Die von der Schienenfahrzeugindustrie entwickelten Konzepte wurden teilweise sofort in die Serienfertigung übergeleitet. Für die Umsetzung wurden unterschiedliche Wege beschritten. Verwirklicht wurden Schienenbusse, Doppelstock-Schienenbusse und Gelenktriebwagen. Bis zum Jahresende 1996 waren bereits etwa 50 Fahrzeuge der neuen Generation leichter und kostengünstiger Regionalfahrzeuge ausgeliefert und überwiegend im planmäßigen Betriebseinsatz. Nach Anlaufschwierigkeiten haben alle neuen Fahrzeugtypen bei Betreibern und Fahrgästen Akzeptanz gefunden. Die Entwicklungsziele wurden in allen Punkten erreicht. Der Fahrzeugpreis ist auf niedrigem Niveau und die Betriebskosten sind gegenüber konventionellen Fahrzeugen deutlich reduziert. Die Fahrzeiten sind trotz zusätzlicher Haltepunkte in Folge verbesserter Kennwerte reduziert. Kundenfreundliche Fahrpläne und Betriebsabwicklung haben die Fahrgastzahlen sowie ein modernes Erscheinungsbild der Fahrzeuge haben die Fahrgastzahlen erheblich gesteigert. Die innovativen Regionalfahrzeuge werden dazu beitragen, die Wirtschaftlichkeit des schienengebundenen Regionalverkehrs weiter zu verbessern.
Innovative Regionalfahrzeuge im Betriebseinsatz. Steigerung der Attraktivität des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV)
Innovative regional rolling stock in operational service
Der Eisenbahningenieur ; 48 , 5 ; 6-10
1997
3 Seiten, 6 Bilder, 1 Tabelle
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch