Das Laserschweißen des Zukunftswerkstoffs Aluminium scheiterte bisher daran, daß Aluminiumoberflächen Laserlicht zurückwerfen. Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik (Aachen) ist im Begriff, dieses Problem durch eine Kombination des Lasers mit Plasmaphysik und Metallurgie zu lösen. Ein leistungsstarker Kohlendioxidlaser oder Neodym-YAG-Laser wird sehr genau fokussiert, um ein kleines Loch in das Aluminium zu schmelzen. Allerdings bildet sich über der Schweißstelle ein Oberflächenplasma, das Energie schluckt und auf diese Weise den Schmelzvorgang behindert. Um das Plasma kleinzuhalten, wird deshalb ein reaktionsträges Gas wie Argon oder Helium über den Schweißpunkt geblasen. Das niederländische Automobilunternehmen NedCar erprobte das neue Verfahren beim Einschweißen des Bodenblechs in eine Prototyp-Karosserie aus Aluminium. Das Laserlicht wurde durch Glasfaserkabel an die erforderlichen Stellen geführt. Geschweißte Nähte sind dauerhafter als mit anderen Fügetechniken (Nieten, Schrauben, Lichtbogenschweißen) hergestellte, insbesondere an komplizierten und spannungsreichen Teilen. Vor allem jedoch interessiert die Unternehmer die Tatsache, daß das Laserschweißen sich besser als die anderen Fügetechniken automatisieren, das heißt von Robotern statt menschlichen Arbeitskräften durchführen läßt. Deshalb wird daran gearbeitet, das bisher noch teure Verfahren wirtschaftlich zu machen. Eine Voraussetzung hierfür ist die Temperaturkontrolle durch spektrometrische Analyse der Plasmafarbe.
Laserschweißtechnik macht vor Aluminium nicht halt. Hochleistungs-Lichtstrahlen überwinden optische Werkstoffbarrieren
VDI-Nachrichten ; 51 , 24 ; 13
1997
1 Seite, 1 Bild
Aufsatz (Zeitschrift)
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