Das Ziel des ULSAB-Projektes (Ultra Light Steel Auto Body) ist es zu zeigen, daß eine Stahl-Leichtbau-Automobilkarosserie entwickelt werden kann, die ein breites Anforderungsspektrum unter statischer und dynamischer Belastung erfüllt. Der holistische Konstruktionsansatz behandelt die Rohkarosserie als ein Gesamtsystem und nicht als eine Ansammlung von Einzelteilen. Über einen iterativen Konstruktionsprozeß hat der Ingenieur die Möglichkeit, ohne Abstriche am Anforderungsprofil die Konstruktion der Struktur zu optimieren und gleichzeitig Gewicht zu vermindern. ULSAB benutzt diesen Ansatz, um das Stahl-Leichtbaupotential einer Großserienlimousine zu demonstrieren, die höheren Anforderungen gerecht wird, als viele der heutigen konventionell entworfenen Fahrzeuge. Federführend bei der Entwicklung ist die Porsche Engineering Services (PES). Zur Entwicklung des Rohbau-Konzeptentwurfs bedient sich PES verschiedener Modellansätze. Zur Festlegung der Grundstruktur benutzte PES zunächst ein Balkenmodell. Als Ergebnisse aus dem Balkenmodell in die Nähe der Ziehwerte kamen, wurde das Balkenmodell für detaillierte Untersuchungen durch ein Flächenmodell aus finiten Elementen ersetzt. Mit diesen Modellen wurden unterschiedliche Konstruktionsansätze untersucht, um die beste Lösung zu ermitteln. Die Rohkarosse am Ende der Phase 1 sah in der Computersimulation bereits erfolgversprechend aus und wies bemerkenswerte Eigenschaften auf. In der Phase II sollen einige ULSAB-Rohkarosserien für Demonstrationszwecke aufgebaut werden und die Fertigung der ULSAB-Konzeptvorstellung unter Serienbedingungen unter Beweis gestellt werden.
Das ULSAB-Projekt: Entwicklungsstand aus der Sicht der deutschen Stahlhersteller
1997
12 Seiten, 8 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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