Für den Leichtbau gibt es neben dem Werkstoff weitere wesentliche Möglichkeiten zur Gewichtseinsparung. Die Konstruktion und damit verbundene neue Simulationsverfahren sowie neue Verfahren der Fertigungstechnologie bieten ebenfalls beträchtliche Leichtbaupotentiale. Die Entwicklungstendenzen gehen bei den höherfesten Stählen zu verbesserten Umformeigenschaften bei gleichzeitiger Steigerung der Festigkeit. Vollständige Erkenntnisse über das Umformverhalten lassen sich unter gemeinsamer Berücksichtigung von Grenzformänderungskurve und tatsächlicher Formänderung im Ziehteil gewinnen. Zur Zeit wird daran gearbeitet, die Anforderungen an den Werkstoff beim Innen-Hochdruck-Umformen zu beschreiben. Ein genereller Vorteil des IHU-Prozesses ist die im Vergleich zum konventionellen Umformen gleichmäßigere Formänderungsverteilung am Ziehteil. Abhängig ist der Einsatz höherfester Feinblechwerkstoffe u.a. von der Bauteilgeometrie und den für die Weiterverarbeitung eingesetzten Fertigungsverfahren. Eine Reihe innovativer Umform- und Montageverfahren haben dadurch an Bedeutung gewonnen. Dazu zählen z.B. Rollformen, Innen-Hochdruck-Umformung, Hydro-Mec, Tailored Blanking, Patchwork und Laserschweißen. Zum Verbinden der IHU-Teile steht eine große Vielzahl unterschiedlichster Fügeverfahren zu Verfügung. Die Auswahl der geeigneten Verfahren muß unter verschiedenen Gesichtspunkten getroffen werden. Dem Verarbeitungsablauf folgend, ist zunächst zu beachten, ob die zu verarbeitende Komponente ein aus ebenen Blechen geformtes offenes Bauteil ist, oder ob es sich um einen Hohlkörper, der aus Rohren oder Platinen gefertigt wird, handelt.
Neuere Entwicklungen in der Verarbeitungstechnologie für den Stahl-Leichtbau
1997
11 Seiten, 16 Bilder, 8 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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