Ein neues Leitsystem ITGS (Intelligent Traffic Guidance System) mit 14000 Sensoren und mehr als 200 Videokameras lotst Tokios Autofahrer durch den Stau. Auf dem Bordcomputer im Fahrzeug wird die Route angezeigt, die Verkehrsdaten werden per Mobilfunk aktualisiert. Die Verkehrsleitzentrale der Tokioter Polizei liefert die Basisdaten. Die Fahrzeugposition wird durch Satellitenpeilung (GPS = Global Positioning System) bestimmt. Die auch in Deutschland eingeführten Routenfinder wie Carin von Philips oder APS von Bosch beziehen ihr Wissen aus den auf CD-Rom gespeicherten Stadtplänen. Der in Tokio zunächst nur Mercedes-Fahrern zugängliche Service wird ab September auf andere Fabrikate ausgeweitet. Die Betreibergesellschaft DITJ (Daimler-Benz InterServices Telematic Japan) rechnet mit jährlich etwa 10000 neuen Teilnehmern. Von Daimler-Benz ist zu hören, daß deutsche Anbieter auf dem Gebiet der Telematik viel Erfahrung vorzuweisen haben und dadurch neben den sonst in der Elektronik führenden japanischen und amerikanischen Firmen gut abschneiden. Weitere Ziele sind amerikanische Großstädte wie Los Angeles, Chicago, New York und Atlanta. In Deutschland soll Telematik zuerst nicht in Städten, sondern auf Autobahnen und Bundesstraßen eingeführt werden, da die vorhandenen Verkehrsmeldungen (ADAC) sich dort konzentrieren.
Mit technischem Grips am Stau vorbei. Verkehrstelematik: Daimler-Benz startet in Tokio ein dynamisches Kfz-Navigationssystem
VDI-Nachrichten ; 51 , 19 ; 9
1997
1 Seite, 3 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Am Stau vorbei. Verkehrstelematik als Ausweg
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