In Naherholungs- und Urlaubsgebieten kann durch hohe Pkw - Verkehrsmengen bedingt durch Tagesbesucher der Erholungswert für (Langzeit)Urlauber gemindert werden. Dieser Zustand birgt die Gefahr eines reduzierten Urlauberaufkommens. Veränderungen der verkehrlichen Rahmenbedingungen können zu einer Verkehrsentlastung und einer verbesserten Aufenthaltsqualität führen und somit möglicherweise das Urlauberaufkommen erhöhen. Am Beispiel des bayrischen Landkreises Miesbach sollen Lösungsansätze für eine Verkehrsentlastung aufgezeigt werden. Im Tegernseer Tal und im Schliersee/Wendelstein-Gebiet nutzen die Tagesbesucher - überwiegend aus dem Großraum München - nur zu 5 % das relativ schlechte Angebot des Öffentlichen-Personen-Nahverkehrs (ÖPNV). Dieses kann durch folgende Maßnahmen verbessert werden: - Ausbau der Oberlandbahn Richtung München mit Taktverdichtung; - Verbesserung der Busbedienung und Abstimmung der An- und Abfahrtszeiten auf die Oberlandbahn; - P+R-Plätze und attraktive Bahnfahrpreise. Parallel hierzu sind restriktive Maßnahmen im MIV (motorisierter Individualverkehr) nötig: Parkraumbewirtschaftung mit linear steigenden Parkgebühren innerorts und Tagestickets außerorts sowie Zuflußdosierung durch entsprechende Lichtsignalsteuerung. Durch diese beiden Maßnahmen werden die Verkehrsmengen aus dem Zentrum in die Randgebiete verlagert. Als Folge dieser Maßnahmen wird ein Teil der Tagesbesucher auf den ÖPNV umsteigen, ein anderer Teil akzeptiert die restriktiven Maßnahmen oder wechselt das Erholungsgebiet. Hierdurch kommt es insgesamt zu einer Verkehrsentlastung im Zentrum. Umwelt- und Erholungsqualität werden verbessert und die Attraktivität für Urlauber erhöht.


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    Titel :

    Verkehrsentlastung großräumiger Erholungsgebiete


    Beteiligte:
    Hessel, C. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    1996


    Format / Umfang :

    154 Seiten, Bilder, Tabellen, 93 Quellen


    Medientyp :

    Hochschulschrift


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch