Untersuchungsgegenstand waren Rohrabschnitte von Gashochdruckleitungen, die unter Baustellenbedingungen zusammenschweißt worden waren. Untersuchungsschwerpunkt war die Ermittlung des Eigenspannungszustandes im Bereich der geschweißten Rohrstöße. Diese erfolgte röntgenographisch mit Hilfe eines mittelpunktfreien, mobil einsetzbaren Röntgendiffraktometers. Die Messungen wurden an der Rohraußenseite am unzerstörten Rohrabschnitt und an der Rohrinnenseite an Halb- bzw. Drittelschalen durchgeführt. An der Rohraußenseite wurden in oberflächennahen Werkstoffbereichen sowohl in der Schweißnaht (Decklage) als auch in der Wärmeeinflußzone ausschließlich Druckeigenspannungen gefunden, wobei die Eigenspannungsverläufe durch ein in der Literatur häufig zitiertes 'W' dargestellt werden können. Mit zunehmendem Abstand von der Schweißnaht fallen die Druckeigenspannungen bei den Rohren DN 100 und DN 200 auf Werte um Null ab. Bei dem Rohr DN 400 fällt der Eigenspannungsabfall wesentlich flacher aus. An der Rohrinneseite, die für die Vermessung erst aufbereitet werden mußte, werden neben Druckeigenspannungen vereinzelt auch Zugeigenspannungen gefunden.
Messung von Eigenspannungen in Gashochdruckleitungen
Residual stress measurements on welded high pressure gas pipes
Härterei-Technische Mitteilungen - HTM ; 52 , 1 ; 54-62
1997
9 Seiten, 11 Bilder, 4 Tabellen, 20 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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