Ziel der Entwicklung war, verschiedene Compounds für den Fahrzeugbereich mit niedriger Dichte jedoch vergleichbaren physikalischen Eigenschaften zu erarbeiten. Es wurden BYK-Netz- und Dispergieradditive eingesetzt, um die Pastenviskosität und Homogenität zu beeinflussen, Separation zu verhindern, und um die mechanischen Eigenschaften zu verbessern. Einige Anwendungsbeispiele sind Funktionsteile wie Montagerahmen und Geräuschkapseln, bei denen das Teilgewicht gegenüber herkömmlichen SMC (Sheet Moulding Compound = Polymerpressmasse in Folienform) um 15 bis 20 % gesenkt werden kann. Erarbeitet wurden verschiedene Formulierungen mit Hohlglaskugeln als Leichtfüllstoff, jedoch unter Hinzunahme von anderen Füllstoffen zur Beeinflussung des Fließverhaltens und der Oberflächenqualität. Im Falle der LP-Formulierung (Low-Profile) wurden feine Calciumcarbonate eingesetzt. Für die flammwidrigen Rezepturen benötigt man Aluminiumhydroxid. Zur Homogenisierung der Paste und zur Erhöhung der Festigkeit wurden BYK-Additive eingesetzt. Um die entwickelten Rezepturen auf einer SMC-Anlage fertigen zu können, mußten Netz- und Dispergieradditive eingesetzt werden. Im Falle der vorliegenden Formulierungen erwies sich BYK-W 996 als beste Wahl zur optimalen Benetzung des Füllstoffs, der Hohlglaskugeln und zur Homogenisierung der Paste. Beim Einsatz von Leichtfüllstoffen in SMC findet man häufig niedrigere Festigkeiten als bei Standard-SMC-Typen. Daher muß darauf geachtet werden, daß der Volumenglasanteil an eine Formulierung ohne reduzierte Dichte angepaßt wird. Zusätzlich jedoch bewirkt der Einsatz von BYK-W 972 mit einer Dosierung von 1 bis 2 phr eine Erhöhung der Festigkeiten in einigen Formulierungen.
Entwicklung von Leicht-SMC für Anwendungen im Fahrzeugbereich
Development of lightweight SMC for applications in the vehicle sector
1996
4 Seiten, 4 Tabellen
Aufsatz (Konferenz)
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