Als Originaldokument nur Kurzmitteilung vorhanden, im wesentlichen wie folgt: Stromgeneratoren ohne sich bewegende Teile unterliegen deutlich niedrigeren Verlusten durch Reibung. Wenn sie sich als langlebig erweisen, steht ihnen ein großer internationaler Markt offen. Im Prinzip nutzen derartige Generatoren das Temperaturgefälle zwischen 600 bis 800 Grad C und 100 - 400 Grad C, um daraus elektrische Energie zu erzeugen. Das von mehreren Patenten geschützte Prinzip beruht auf der Stromleitfähigkeit einer Trennschicht aus einem Beta-Aluminiumoxid, das Natrium-Ionen, aber nicht Elektronen passieren läßt. Dazu wird eine Verbindung, die relativ reich an Natrium-Ionen ist. von Heizgas oder anderen Wärmequellen, auch von ausreichend aufgeheizter Abwärme, aufgeheizt und dehnt sich aus. Das hat zur Folge, daß es zur Ionen-Wanderung kommt, die wiederum zum Aufbau einer nutzbaren elektrischen Spannung führt. Hierbei fungiert die Aluminiumoxid-Schicht als fester Elektrolyt wie in einer Batterie, wobei die Temperaturunterschiede eine direkte Umwandlung von Wärme- in elektrische Energie zur Folge haben. Verglichen mit herkömmlichen Bleiakkumulatoren, in denen chemische Vorgänge für die Stromspeicherung oder Stromfreisetzung verantwortlich sind, handelt es sich um einen direkteren Umwandlungsprozeß, Im Vergleich zu Bleibatterien werden mit versuchsweise produzierten keramischen Generator-Aggregaten momentan Leistungen erzeugt, die rund 40 % niedriger liegen. Dementsprechend betragen die Kosten derartiger Generatoren etwa 50 Dollar je erzeugtes Watt. Bei diesen Kosten schätzt man beim Hersteller der neuartigen Stromerzeuger, der Advanced Modular Power Systems (AMPS, Ann Arbor, Michigan 48108), daß die Generatoren vorerst nur in Sonderfällen, zum Beispiel in der Raumfahrt zur Stromversorgung von Satelliten oder für Funkbojen in abgelegenen Gebieten, einzusetzen sind. Bislang liegt noch kein einsatzreifer Generator vor. Prototypen sollen aber in etwa zwei Jahren verfügbar sein. Das Unternehmen plant, mit weiteren Entwicklungsgeldern die Kosten des Systems durch größere Stückzahlen bis etwa 5 Dollar je Watt senken zu können. Die grundlegenden Forschungsarbeiten für die Generatoren wurden vor mehr als acht Jahren bei Ford Motor gemacht.
Neue Stromquelle nutzt Temperaturgefälle. Vorerst nur für Raumfahrtanwendungen interessant
Blick durch die Wirtschaft ; 39 , 247 20.12.96 ; 12
1996
1 Seite
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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