Die Vorteile eines Brennstoffzellenfahrzeuges liegen in der Emissionsarmut, dem hohen elektrischen Wirkungsgrad und in den Geräuschemissionen. Da der Wirkungsgrad einer Brennstoffzelle bei Teillast ansteigt, und dabei keine Schadstoffe emittiert werden, bietet sie vor allem beim Stadtverkehr Vorteile. Mercedes-Benz hat auf Basis des Transporters MB 180 die generelle Machbarkeit und prinzipielle Eignung der Brennstoffzelle für Fahrzeugantriebe nachgewiesen. Das Brennstoffzellensystem wurde mit 12 Stacks der Firma Ballard Power Systems in Vancouver, Kanada, ausgerüstet und hat eine Bruttoleistung von 50 kW. Das Leistungsgewicht dieses Brennstoffzellensystems, einschließlich der zum Betrieb notwendigen Peripherieaggregate, liegt bei dem im Fahrzeug realisierten technischen Stand bei etwa 20 kg/kW. Zum Antrieb des Fahrzeugs dient eine Asynchronmaschine mit 30 kW Dauerleistung. Damit läßt sich eine Höchstgeschwindigkeit von über 90 km/h erreichen. Innerhalb von zwei Jahren hat das Fahrzeug über 600 Betriebsstunden absolviert. Dies würde einer Laufleistung von mehr als 25000 km entsprechen. Die Wirkungsgrade des Gesamt-Brennstoffzellen-Elektroantriebs erreichen bei Teillast - über alles gerechnet - nahezu 40 %. Projektziele bei der weiteren Entwicklung sind die Verkleinerung des Systems und aller Teilsysteme, die Steigerung der Leistungsdichte, die Optimierung des Gesamtsystems hinsichtlich Wirkungsgrad und des dynamischen Verhaltens. Die Forderung nach Zuverlässigkeit, langer Lebensdauer, Wartungsfreundlichkeit bzw. Wartungsfreiheit sowie Sicherheit ist als selbstverständlich zu erachten. Aber nicht nur alle technischen Anforderungen sind zu erfüllen, um das Antriebskonzept Brennstoffzelle in den Markt einführen zu können. Auch gewisse Rahmenbedingungen spielen eine nicht unerhebliche Rolle. Entscheidend für eine Markteinführung sind jedoch die Kosten. Die Brennstoffzelle hat in jedem Fall das nötige Entwicklungspotential, um den Anforderungen eines ökologischen Fahrzeugantriebes der Zukunft gerecht zu werden.


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    Titel :

    Ein Daimler-Benz Brennstoffzellen-Elektrofahrzeug neCar


    Beteiligte:
    Friedrich, J. (Autor:in) / Noreikat, K. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    1996


    Format / Umfang :

    17 Seiten, 13 Bilder, 6 Quellen


    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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