Es wird das Fahrwerk des neuen Porsche-Sportwagens Boxster beschrieben. Entwicklungsziele waren hohe Fahrsicherheit und hohe erreichbare Querbeschleunigung, sicheres Verhalten bei Fahrspurwechsel und Lastwechsel in Kurvenfahrt, geringer Lenkaufwand sowie geringe Wank- und Nickbewegungen. Hierzu erhielten Vorder- und Hinterachse Federbein-Radführungen. Leichtbau und Gleichteilekonzept reduzieren Verbrauch und Kosten. Die Vorderachse ist durch modularen Aufbau und multifunktionalem Querträger gekennzeichnet. Letzterer nimmt die Lenker auf und trägt Lenkgetriebe und Stabilisator. Zur Kinematik sind der große Nachlaufwinkel und der minimale Wendekreis von 10,9 m erwähnenswert. Bei der Entwicklung der Hinterachse wurden die Vorteile der Anordnung des Mittelmotors genutzt. Zentrales Bauteil ist hier eine Alu-Rahmenstruktur. Verschiedene Bauteile wurden von der Vorderachse übernommen. Die Radträgereinheit ist ein Teilmodul der Hinterachsbaugruppe. Bei der Bremsanlage wird erstmals das Monobloc-Festsattelkonzept in der Serie eingesetzt. Hohe Standfestigkeit ist auch bei Paßbetrieb gewährleistet. Alu-Räder und neue Reifenstruktur tragen zur Gewichtsreduzierung bei.
Das Fahrwerk des Porsche Boxster
The chassis of the Porsche Boxster
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 98 , Sonderausgabe Porsche Boxster ; 34-50
1996
15 Seiten, 32 Bilder, 5 Tabellen, 4 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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