Das dezentrale Komfortelektronik-System für den neuen Passat besteht aus vier Türsteuergeräten, einem Zentralmodul und einem optionalen Sitzmemory-Modul. Die Steuergeräte sind über einen Low Speed CAN (Controller Aera Network) miteinander vernetzt, wobei das Zentralmodul gleichzeitig das Gateway zur ISO-Diagnoseschnittstelle des Fahrzeugs darstellt. Mit diesem System werden die Funktionen Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber, Diebstahlwarnanlage, elektrische Spiegelverstellung, Innenlichtsteuerung und Sitz-/Spiegel-Memory realisiert. Die entscheidenden Vorteile der dezentralen Anordnung liegen in der stark vereinfachten Verkabelung zu den Türen und dem Sitz sowie in der flexiblen Programmierbarkeit der Funktionspartner. Als Lösung wurde ein System realisiert, das aus vier dezentralen Türsteuergeräten (TSG) und einem Zentralmodul (ZM) im Schalttafelbereich besteht. Diese fünf Module sind über einen Low-Speed CAN miteinander vernetzt. Optional kann ein Memory-Steuergerät als sechster Busteilnehmer angeschlossen werden. Gegenüber konventionellen Konzepten mit einem zentralen Steuergerät bietet dieses System den Vorteil, daß über die Türtrennstelle nur jeweils 5 Leitungen geführt werden müssen. Innerhalb der Fahrertür dagegen gibt es 27 Leitungen zwischen dem Steuergerät und den Sensoren und Aktoren (Beifahrertür 24, hintere Tür 10). Diese starke Vereinfachung der Verkabelung in den Türen führt letztlich auch dazu, daß ein solches dezentrales System ohne Mehrkosten realisierbar ist.
Das dezentrale Komfortelektronik-System bei VW
VW's network based comfort electronics systems
Tagung der VDI-Gesellschaft Fahrzeug- und Verkehrstechnik, Elektronik im Kraftfahrzeug, 1996 ; 847-860
VDI-Berichte ; 1287
1996
14 Seiten, 7 Bilder, 1 Quelle
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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