Die neue E-Klasse von Mercedes-Benz ist mit einer Ultraschall-Einparkhilfe ausgerüstet. Dieses Parktronic-System (PTS) soll den Fahrer bei der Einschätzung von Abständen zu erkannten Hindernissen in unübersichtlichen Bereichen des Fahrzeugs unterstützen. Es arbeitet nach dem Prinzip des Echolots. Die in den Stoßfängern integrierten Sensoren senden Ultraschallsignale aus, die von den Hindernissen, anderen Fahrzeugen oder Fußgängern reflektiert werden. Anhand der Zeitdifferenz zwischen Senden und Empfang der Signale berechnet das System den Abstand zum jeweiligen Hindernis. Das System ist bis zu einer Geschwindigkeit von 15 km/h aktiv. Die rückwärtige Absicherung des PTS wird durch das Einlegen des Rückwärtsganges aktiviert. Die Reichweite des Überwachungsbereiches liegt zwischen 15 cm und 120 cm. Eine Weiterentwicklung des heutigen PTS-Systems ist das semiautonome Einparken. Durch Messungen der Größen Parklückenlänge und -tiefe sowie fahrzeugspezifischer Wendekreis können über einen Algorithmus Berechnungen erfolgen, die dem Fahrer weitere Informationen, wie z.B. 'Parklücken ausreichend groß', zur Verfügung stellen. Mit dem kapazitiven Sensor existiert ein Sensortyp, mit dem eine Erhöhung der Detektionsgüte des Parktronic-Systems durch eine redundante lückenlose Absicherung realisiert werden kann. Dabei kann bei der Anfahrt an ein Hindernis und einer gleichzeitig automatisch ablaufenden Kalibrierung die Meßentfernung bis zu sehr kurzen Distanzen angezeigt werden. Eine geringe Meßzyklenzeit erlaubt bei schneller Änderung der Meßwerte zusätzlich eine Mitverwendung des kapazitiven Sensors in einem Pre-Crash-Erkennungssystem.
Parktronic-System (PTS), aktueller Stand und Ausblick
Parktronic-system (PTS), current situation and future
Tagung der VDI-Gesellschaft Fahrzeug- und Verkehrstechnik, Elektronik im Kraftfahrzeug, 1996 ; 443-456
VDI-Berichte ; 1287
1996
14 Seiten, 13 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Parktronic-System ( PTS ), aktueller Stand und Ausblick
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