Bei Fahrten im ICE (Inter-City-Express) nahmen die Fahrgäste zeitweise ein tieffrequentes Geräusch war. Nähere Untersuchungen zeigen, daß dieses Geräusch Indikator einer zentralen Erscheinung des Zusammenwirkens einer zentralen Erscheinung des Zusammenwirkens von Fahrzeug und Fahrweg ist, nämlich der Beanspruchung des Fahrweges. Ursache des Brummens sind unrunde Räder, denn diese regen Fahrzeug und Gleis zu Schwingungen im mittleren Frequenzbereich von 40Hz bis 400Hz an. Warum die Räder unrund werden ist bis jetzt noch nicht geklärt. Im Augenblick kann man sich nur auf die Begrenzung der Unrundheiten beschränken, welche aber nur im Zusammenhang mit der Gleissteifigkeit beantwortet werden kann. Gefragt ist nach einer optimalen Gleissteifigkeit und welche Radunrundheiten unzulässig sind. Es wurden die Formen der Unrundheiten an ICE-Rädern klassifiziert. Aus den Untersuchungen wurde bezüglich des Brummens eine optimale Gleissteifigkeit zwischen 50 und 100kN/mm abgeleitet. Durch den Einbau einer weichen Zwischenlage wird nicht überall auf den Neubaustrecken eine Gleissteifigkeit von 100 kN/mm erreicht. Aus Komfortgründen ist deshalb eine Begrenzung der Radsatzunrundheit unerläßlich. Leider liegen für Unrundheiten die Grenzwerte unterhalb der Fertigungstoleranz. Die Verminderung der Q-Kraft-Dynamik kann hier durch einen weicheren Oberbau und ein radialelastisches Rad erzielt werden. In beiden Fällen ist noch Entwicklungsarbeit notwendig.
Unrunde Räder und Oberbausteifigkeit
Out-of-round wheels and track rigidity
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 45 , 10 ; 605-610
1996
6 Seiten, 10 Bilder, 3 Tabellen, 6 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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