Durch moderne Kommunikationsmethoden und Informationstechniken soll eine intensivere Nutzung der vorhandenen Infrastrukturen im Straßenverhehr bei geichzeitiger Reduzierung negativer Erscheinungen im Straßenverkehr erreicht werden. Es wurde ein Anforderungskatalog für ein fahrzeugorientiertes Verkehrsprogramm formuliert, um ein Werkzeug zur Lösung integrativer Fragestellungen in den bereichen Fahrzeug/Verkehr/Infrastruktur zur Verfügung zu haben. Das als mikroskopisches Verkehrsmodell konzipierte Programmm basiert auf vier Teilmodellen. Als 'Fahrstrategiemodell' wird ein psycho-psychisches Modell adaptiert, das Fahrreaktionen differenziert. Das 'Handlungsmodell' setzt den aus dem Fahrstrategiemodell resultierenden Fahrtwunsch in eine Stellung der Fahrzeugbedienungselemente um. Zur Simulation des 'Fahrzeugs' kann je nach Anforderung auf zwei verschiedene Modelle zurückgegriffen werden und im 'Strecken- und Umweltmodell' werden die streckenspezifischen Angaben wie Neigung, Kurven, Fahrspuren wie auch klimatische Einflußgrößen berücksichtigt. Das Gesamtprogramm verfügt über eine zentrale, variable Struktur und ist in drei Einzelprozesse (Preprozeß, Berechnung, Postprozeß) unterteilt. Durch die Angabe verkehrsbezogener Randbedingungen und fahrer-bzw. fahrzeugspezifischer Datenauswahl kann das Programm für einen weiten Bereich von spezifischen Verkehrssituationen kalibriert werden. Die Untersuchung des Einflusses von autonomen Abstandsreglern auf den Verkehrsablauf mit dem aufgestellten Programm verdeutlichte, daß durch ihren Einsatz nur eine geringe Steigerung des Fahrzeugdurchsatzes, jedoch eine deutliche Reduzierung kritischer Verkehrssituationen möglich ist.
Entwicklung eines fahrzeugorientierten Verkehrssimulationsprogramms
1996
161 Seiten, Bilder, 82 Quellen
Hochschulschrift
Deutsch
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