Als Originaldokument nur Kurzmitteilung vorhanden, im wesentlichen wie folgt: Der Einsatz von Düsentriebwerken in Großflugzeugen führt besonders im Landebereich von Flughäfen zu Gefahren für kleinere Flugzeuge: Zwischen 1983 und 1993 sind nach Angaben der amerikanischen Luftfahrtbehörde und des US National Transportation Safety Board nachweislich 51 Flugzeuge abgestürzt, weil sie in die Turbulenz-Zonen landender Großflugzeuge gerieten. Zusammen mit der Masse eines Großflugzeugs sind die selbst von gedrosselten Düsenaggregaten im Landeanflug ausgehenden Wirbelschleppen sehr groß, aber ihr Umfang und ihr Verlauf waren bislang nur unzureichend untersucht worden. An der Johns Hopkins University (Applied Physics Laboratory, Laurel, Maryland 20697) wird zur genauen meßtechnischen Erfassung dieser tornadoartigen Wirbelbildungen nun ein Meßsystem entwickelt. Es verwendet ein Radarsystem, das die Wirbel genau lokalisieren soll und die Stärke und Dauer erfassen kann. Es wird sich nach Angaben der Universität um das erste Radarsystem handeln, das mit einer kontinuierlich ausgestrahlten Radarwelle arbeitet. Erste Meßversuche im September dieses Jahres werden an der Landebahn (33L) des Baltimore Washington International Airport und im Oktober auch auf dem John F. Kennedy Airport in New York unternommen. An den weiteren Entwicklungsarbeiten werden sich auch das Massachusetts Institute of Technology (MIT) und die amerikanische Weltraumbehörde Nasa beteiligen. Das Radarsystem arbeitet im X-Band und benutzt einen bistatischen Radarsender. Er wird am östlichen Ende der Landebahn aufgebaut. Der entsprechende Empfänger steht am Westende. Um eine Verstärkung der Radarsignale von Wirbelschleppen zu erreichen, werden zusätzlich Schallwellen außerhalb des menschlichen Hörbereichs eingesetzt. Sie führen zu Interferenzen mit den in Turbulenz geratenen Luft-Molekülen, die dadurch besser von dem Mikrowellenstrahl auszumachen sind. Zur Überprüfung und eventuellen Kalibrierung des Meßverfahrens will man zeitweilig ein Flugzeug vom Typ Lockheed Martin C-130 einsetzen, das von seinen Flügelspitzen farbigen Rauch abgibt, um auch mit optischen Methoden die Wirbelschleppen beobachten zu können. Die Messungen verfolgen das Ziel, neue und praktikablere Sicherheitsvorschriften zu erstellen und damit eine höhere Flugfrequenz zu ermöglichen.


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    Titel :

    Radar kontrolliert Wirbelschleppen. Die von Flugzeugen ausgelösten Turbulenzen werden untersucht


    Weitere Titelangaben:

    Radar monitors eddy trails. Turbulences caused by aeroplains are investigated


    Erschienen in:

    Blick durch die Wirtschaft ; 39 , 213 04.11.96 ; 12


    Erscheinungsdatum :

    1996


    Format / Umfang :

    1 Seite



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch