Auch bei den modernen Autopilotrechnern ist es nicht so, daß der Pilot dem Computer auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist. Bedingt durch die Zuverlässigkeit der modernen Rechner und Sensoren, sind Ausfälle heute äußerst selten, so daß sich die Kritik an die Automatik mehr auf Fehlfunktionen als auf die Ausfälle bezieht. Diese Fehlfunktionen können Fehlbedienung, Fehlprogrammierung, Fehlverhalten der Funktionslogik zur Ursache haben oder einfach unerwartetes Verhalten des Funktionslogik sein. Auch die Flugsteuerung erfolgt elektrisch (Fly-by-Wire). Bei dem 'Fly by Wire' empfängt das Steuerventil elektrische Signale, die Kraft für die Betätigung der Steuerruder kommt aber - wie gehabt - von hydraulischen Systemen. Die Steuersignale für das 'Fly by Wire' sind also elektrisch. Für diese elektrische Signale braucht man nur einen kleinen Steuerknüppel zur Eingabe der Steuerbefehle. Diese werden dann vom Computer der Flugsituation angepaßt, bevor sie an das Steuerruder weitergeleitet werden. Da der Computer über viele Flugdaten unterrichtet ist, war es naheliegend und aus Sicherheitsgründen erforderlich, ein Konzept zu entwickeln, das dem Flugzeug mehr Sicherheit im Betrieb verleiht. Die Sicherheitsmaßnahmen, die der Computer bietet, konnten mit klassischen Flugsteuerungen nicht erreicht werden. Im einzelnen hängt die Integrität des Systems auch von der Ausfallrate der benutzten Sensoren ab. Diese Sensoren sind normalerweise in dreifacher Ausfertigung vorhanden. Sollte der größte, nicht vorstellbare Fehler 'kein Strom an Bord' eintreten, so kann das Flugzeug über die Höhenrudertrimmung und die Seitenruderkabel, die als allerletzte Sicherheit beibehalten wurden, kontrolliert geflogen und gelandet werden.


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    Titel :

    Menschen und ihre Rechner am Beispiel AIRBUS


    Beteiligte:
    Günzel, U. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    1995


    Format / Umfang :

    12 Seiten




    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch