In die verzinkte Außenhaut des Heckraumdeckels des Cadillac Catera wird eine Verstärkung aus verzinktem Stahlblech eingeschweißt. Dabei wird die Verstärkung mit zwei Reihen von Laser-Steppnähten an die Außenhaut geschweißt. Grundsätzlich kommen für die Materialbearbeitung in der Großserienfertigung CO2-Laser oder Nd:YAG-Laser in Frage. Bei Nd:YAG-Lasern kann der Strahl aufgrund der kürzeren Wellenlänge von 1,06 Mikrometer durch Lichtleitfasern geführt werden. Dies bietet den Vorteil der Biegsamkeit, so daß die Zugänglichkeit des Bauteils durch die Strahlführung nicht eingeschränkt wird. Ein weiterer Vorteil des Nd:YAG-Lasers liegt in der besseren Einkoppelung seiner Wellenlänge in viele metallische Werkstoffe, wodurch bei gleicher Leistung eine höhere Prozeßgeschwindigkeit als mit CO2-Lasern erreicht wird. Durch die vom Laser eingebrachte Schweißwärme wird aufgrund der niedrigen Verdampfungstemperatur von Zink ein Verdampfungsprozeß ausgelöst. Es kommt zu eruptionsähnlichem Austreten des Zinkgases. Die dadurch beim Schweißen austretenden Metallspritzer müssen von der Schweißoptik ferngehalten werden. Mittels einer Cross-jet-Düse wird ein Luftstrom so vor die Optik geleitet, daß die Spritzer gleichzeitig abgekühlt und abgelenkt werden. Bezüglich der Wirtschaftlichkeit kann als Richtwert für eine Lasersteppnaht, die mittels einem Nd:YAG-Laser hergestellt wurde, von etwa 0,2 DM ausgegangen werden. Im Gegensatz dazu kostet ein Widerstandsschweißpunkt nur etwa 0,02 DM, wobei dann allerdings noch entsprechende Nacharbeitskosten anfallen.
Nd:YAG-Laser in der Großserienfertigung von verzinkten Karosserien
Nd:YAG-laser in the production of zinc coated bodies-in-white
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 98 , 6 ; 322-326
1996
5 Seiten, 7 Bilder, 5 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Nd:YAG-Laser in der Grossserienfertigung von verzinkten Karosserien
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