In ländlichen Regionen operierende Eisenbahnunternehmen sind zunehmend auf preisgünstige Fahrzeuge angewiesen, um dort noch einen wirtschaftlichen Verkehr betreiben zu können. Ein derartiges Fahrzeug wurde vom Zentralen Konstruktionsbüro der Polnischen Staatsbahnen entwickelt und in zehn Exemplaren als Prototypen zur Gewinnung von Betriebserfahrungen gebaut. Bei der Fahrzeugkonzeption wurde ein völlig neuer Weg beschritten. Im Hinblick auf eine leichte Instandhaltung wurde der Fahrzeugaufbau nicht mehr einteilig vorgesehen, sondern in einen die Zug- und Stoßvorrichtungen enthaltenen Grundrahmen und einen auf diesen aufgesetzten, selbsttragenden Kasten aufgeteilt. Der Wagenkasten-Rohbau ist in Stahl-Leichtbauweise ausgeführt. Das Untergestell ist eine aus gekanteten und gewalzten Profilen gebildete, zu Längs- und Querträgern zusammengesetzte Schweißkonstruktion. Bei den Fahrwerken wurde das Prinzip der Einzelradsatz-Drehgestelle angewandt. Die Fahrzeuge sind auf ein Fassungsvermögen von je 48 Fahrgästen ausgelegt und besitzen eine Länge über Puffer von 15460 mm. Im Querschnitt wurde im Hinblick auf eine bequeme Bestuhlung und einen ebensolchen Durchgang der Lichtraum voll ausgenutzt. Hierdurch ergibt sich für den Wagenkasten eine äußere Breite von 3003 mm. Die Höhe des Triebwagens beträgt 3600 mm, die innere Fahrgastraumhöhe im Scheitelpunkt liegt bei 2100 mm.
Die neuen Triebzüge der Baureihe SA 102 A/B der Polnischen Staatsbahnen
Polish State Railways' new class SA 102 A/B trainsets
Tagung 'Moderne Schienenfahrzeuge', 29 ; 310-328
ZEV, Glasers Annalen + DET, Die Eisenbahntechnik ; 119 , 9/10
1995
19 Seiten, 40 Bilder, 4 Tabellen, 10 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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