Lösemittelhaltige 1K- und 2K-Klarlacksysteme benötigen für die Applikation in Spritzkabinen Temperaturen von 20 bis 30 Grad C, wasserverdünnbare Klarlacke 20 bis 28 Grad C, trockene Pulverklarlacke 18 bis 20 Grad C. Die relative Feuchtigkeit muß zwischen 50 und 85 % bzw. 60 und 70 % bzw. 40 und 50 % liegen. Die Innenwände der Karossen-Spritzkabinen sind glatt. Die ESTA-Lackierautomaten sind in die Wände integriert und von außen zugänglich. Die Automatenarme sind innerhalb der Kabine. Standardkabinen haben sich bei 1K- und 2K-Klarlacken bewährt. Wasserklarlacke werden erprobt. Pulverklarlacke erfordern wegen des niedrigen Auftragswirkungsgrads Lackrecycling. Als Fördermittel bei Pulverlacken haben sich spezielle Band- bzw. Rollenförderer bewährt. Die Länge der ESTA-Automatenzone ist abhängig von der Bandgeschwindigkeit, der Schichtdicke und dem Lacksystem. Die Naßsysteme können mit Hochrotationszerstäubern appliziert werden. Bei Pulverlacken werden Pulverpistolen oder Pulverrotationszerstäuber verwendet. Farbversorgung und Dosiertechnik sind für Naßlacke gleich. Beim wässrigen System müssen die materialberührenden Teile aus Edelstahl sein. Bei Pulverlacken haben sich im Technikum Flugförderung bzw. Pfropfenförderung, Fluidisierung und Dosierung über Injektor bewährt. Für eine Zwischentrocknung bei Wasser-Basislacken bzw. Vortrocknung von wässrige Klarlacken wurde Umluft eingesetzt. Wässrige Lacke benötigen eine stufenförmige Aufheizung, Pulver- und lösemittelhaltige Klarlacke lassen sich direkt aufheizen.
Anlagentechnische Varianten bei der Pkw-Klarlackierung
variants of plant engineering in transparent lacquering of passenger car
Industrie Lackierbetrieb ; 64 , 6 ; 310-314
1996
4 Seiten, 5 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Anlagentechnische Varianten bei der Pkw-Klarlacklackierung
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