Anhand von Beispielen wird die Einführung von Buslinien und Busnetzen durch kleinere Städte kurz vorgestellt. Einbezogen werden Zeittakt und Linienführung, Finanzierung und Subventionierung, Öffentlichkeitsarbeit und flankierende Maßnahmen wie z.B. Parkraumbewirtschaftung. Beispiele sind Blieskastel, Herzogenrath, Schwetzingen und Simmern mit Einlinienkonzepten sowie Aurich, Bad Vilbel, Dießen, Erbach, Neuburg und Sigmaringen mit Mehrlinienkonzepten und Detmold, Eichstätt, Lemgo und Lindau mit umfassenden Stadtbuskonzepten. In den kleineren Gemeinden war die Schaffung von Flexibilität durch Sammeltaxis oder durch Haltemöglichkeit außerhalb regulärer Haltestellen von Bedeutung. In Blieskastel wird versucht, durch originelle Werbung mit lokalem Dialekt den Dolmus populär zu machen, einen Kleinbus nach türkischem Modell, der auf Winken mit einer bunten Karte Fahrgäste aufnimmt. Vielfältig sind auch neue Tarifangebote (kostenlose Probephase in Herzogenrath, Jobtickets in Sigmaringen und Detmold, wiederaufladbare Magnetkarten für Busticket und Parkplatz zugleich in Detmold). Die Kurzdarstellungen erlauben ohne Kenntnis der lokalen Umgebung kein Urteil darüber, warum einige Buslinien von der Bevölkerung angenommen wurden und andere nicht; sichtbar wird aber, daß Benutzer durch langjährige Tradition an öffentliche Verkehrsmittel gewöhnt sein mußten und nicht binnen eines Jahres vom Auto auf einen noch so attraktiv präsentierten Bus umstiegen.
Neue Mobilität in Gemeinden und Kleinstädten
New mobility in communities and small towns
Verkehr und Technik ; 49 , 1 ; 14-20
1996
7 Seiten, 10 Bilder, 4 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Personenverkehr , Nahverkehr , Omnibus , Türkei , Deutschland , Tarif , Werbung , Motivieren , Investitionskosten , Einnahme , Aufwand , Betriebskosten , Verkehrsplanung , Betriebsverlust
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