In einer Studie an acht Probanden wurde die Bequemlichkeit von Kopfstützen während der Fahrt in einem Renault 19 mittels Oberflächenelektromyographie (SEMG) untersucht. Die Versuche wurden mit und ohne Kopfstütze bei der von den Probanden als Fahrer oder Beifahrer gewählten bequemsten Sitzeinstellung durchgeführt. Die maximale freiwillige Kontraktion (MVC) des Kopfwender-Muskels wurde über die höchsten Amplitudenmittelwerte der Myographiesignale bestimmt. Die während der Fahrt aufgezeichneten SEMG-Signale wurden über die Amplitudenwahrscheinlichkeitsdichte (APDF) ausgewertet. Die statische, mittlere und maximale Belastung wurden als Prozentsatz des zeitlich gemittelten myoelektrischen Potentials ausgedrückt. Weiterhin wurde der zeitliche Verlauf der Signalamplitude (TAPDF) verfolgt. Die mit APDF bestimmten Gesamt-Aktionspotentiale waren sehr gering und für die Versuche mit und ohne Kopfstütze vergleichbar. Der Einfluß von täglichen Schwankungen war im Vergleich zu anderen Effekten gering. Die TAPDF-Auswertung zeigte, daß die SEMG-Aktivitäten der Fahrer durch Kopfstützen über die Zeit signifikant verringert wurden. Für die Beifahrer hingegen wurden die SEMG-Aktivitäten durch das Benutzen von Kopfstützen signifikant erhöht. Diese Ergebnisse können mit dem gewählten Neigungswinkel des Sitzes erklärt werden, der bei den Beifahresitzen höher war als für die Fahersitze. Die SEMG-Messungen können zur Entwicklung verbesserter Kopfstützen dienen.
Surface electromyography as a tool to study the head rest comfort in cars
Oberflächenelektromyographie zur Untersuchung der Bequemlichkeit von Kopfstützen in Autos
Ergonomics ; 39 , 5 ; 781-796
1996
16 Seiten, 3 Bilder, 5 Tabellen, 24 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Englisch
Seating comfort through electromyography
Tema Archiv | 1990
|Seating comfort through electromyography
Kraftfahrwesen | 1990
|Electromyography-based analysis of human upper limbs during 45-day head-down bed-rest
Online Contents | 2016
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