Durch den Einsatz des 'Vacural'-Druckgießverfahrens der Ritter Aluminium Gießerei GmbH, Wendlingen, das eine kostengünstige Herstellung von Sicherheitsteilen in Großserie erlaubt, konnte bei der Hinterachse für den neuen Porsche 911 Carrera der Aluminium-Anteil von 38 % im Jahr 1993 auf nahezu 50 % gesteigert werden. Mit diesem Verfahren lassen sich Druckgußteile herstellen, die ein poren- und oxidarmes Gefüge aufweisen und dadurch wärmebehandelt werden können. Die für den Schuß benötigte Metallmenge wird mittels eines Saugrohrs unterhalb der Metalloberfläche aus dem Warmhalteofen entnommen und in die Füllkammer gefördert. Druckgußform, Füllkammer und Preßkolben bilden eine geschlossene Einheit, die als Ganzes während der Metallfüllung durch eine Vakuumpumpe evakuiert werden kann. Alle Radführungslenker und Querbrückenelemente des Porsche Carrera werden in diesem Verfahren gegossen. Die Kugelgelenkaufnahmen müssen nicht mehr bearbeitet werden. Die größeren Freiheiten in der Formgebung der Druckgußbauteile erlauben eine bessere Werkstoffausnutzung. Teilweise wurden an Bauteilen im Vergleich zu Stahl Gewichtseinsparungen von mehr als 50 % erzielt. Aus Stahl gefertigte Mehrlenkerachsen sind um 20 % bis 40 % schwerer als das in Aluminium konzipierte Achssystem. Das Achssystem weist einen Anteil von 17,1 kg an gegossenen Aluminiumteilen auf. Davon wurden 5,8 kg mit dem neuen Verfahren hergestellt. Der Einsatz von Aluminium ermöglicht durch Recycling die stoffliche Wiederverwendung und ermöglicht eine wirksame Ressourcenschonung.
Das Ziel heißt Leichtbauweise. Fahrwerkstelle aus Aluminium-Druckguß
Schweizer Maschinenmarkt ; 15 ; 96-97
1996
2 Seiten, 2 Bilder, 1 Quelle
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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