Aus der Sicht des GL (Germanischer Lloyd) als Klassifizierungsgesellschaft wird zunächst ein Überblick gegeben über im Bau befindliche, kurz vor der Ablieferung stehende oder in Betrieb befindliche Großsegler. Die zur Zeit vermutlich größten Segler für die Passagierschiffahrt will die belgische Reederei Royal Clippers in Auftrag geben. Die Viermaster mit je 3420 m2 Segelfläche werden bei 121 m Länge und 2360 GT je 160 Passagiere und 72 Mann Besatzung an Bord nehmen können. Sie sollen vor allem in der Karibik zum Einsatz kommen. GL-Klasse erhält die 'Mary Anne' der polnischen Werft VACE in Gdynia, die 1996 abgeliefert wird. Im weiteren werden einige Unterschiede bei modernen Großseglern gegenüber früheren Zeiten behandelt. Dabei wird beispielsweise eingegangen auf die Konstruktion des Riggs, das heiß der Masten und der Takelage eines Seglers. Zu diesem Thema gibt der GL in Kürze überarbeitete Vorschriften heraus. Hinsichtlich der Segeleigenschaften werden Erfahrungen durch moderne Berechnungsmethoden und die Auswahl geeigneter Werkstoffe abgelöst. Nach einem Überblick über Sicherheitsstandards bezüglich Feuer und Eindringen von Wasser, die Klimaanlagen, wo pro Brandschott eine eigene Klimaanlage zu installieren ist, sowie die Maschinenanlage für einen größer werdenden Energiebedarf, wird auf die Vielzahl von Sonderzulassungen für die internationale Fahrt hingewiesen, die zum Beispiel für die USA durch die US-Coastguard zu erteilen sind.
Die neuen Großsegler vereinen Nostalgie und Modernität
The new large sailing ships combine nostalgia and modernity
GL Magazin Germanischer Lloyd ; 2 ; 4-7
1995
4 Seiten, 5 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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