Eines der entscheidenden Faktoren bei der Entwicklung von Kettengetrieben ist die Geräuschminimierung. Geräusche und Vibrationen in Kettengetrieben werden hauptsächlich durch die starren Kettenglieder und deren stoßartigem Zusammentreffen mit den Zähnen der Kettenräder verursacht. Durch die Verwendung von kleineren Kettengliedern, wird diese Problematik abgeschwächt, allerdings wird damit auch eine Reduzierung der übertragbaren Leistung verursacht. Da die entstehenden Geräusche aus einem reinen sinusförmigen Ton bestehen, kann das Kettengetriebe akustisch entschärft werden, indem unterschiedliche Kettengliederformen in der Kette in einer definierten Reihenfolge angeordnet werden (Randomization). Damit wird der sinusförmige Ton unterdrückt, allerdings steigt damit die Gesamtlärmabstrahlung des Kettengetriebes. Eine weitere Möglichkeit der Geräuschreduzierung besteht darin, zwei parallel angeordnete Ketten mit einer Phasenverschiebung von etwa einer Halben Kettenteilungslänge zu verwenden. Ein Kettengetriebesystem namens Gemini nutzt beide Effekte (Randomization, Phasenverschiebung) und erzielt damit bei Geräuschmessungen einen um 14 dBA niedrigeren Geräuschpegel als ein konventionelles Kettengetriebe. Das Problem einer ungleichmäßigen Lastverteilung auf die beiden Ketten im Getriebe besteht nur bei geringen Drehzahlen und kleinen Drehmomenten, da bei höheren Drehzahlen und Drehmomenten durch die elastische Dehnung der höherbelasteten Kette (kürzeren Kette) ein natürlicher Ausgleich geschaffen wird. In Fahrzeugtests hat das neue Kettengetriebesystem bereits seine ruhigen Laufeigenschaften und seine Robustheit bewiesen.
Phased chain system quietly transmits power
Phasenversetztes Kettengetriebe überträgt die Leistung geräuscharm
Automotive Engineering ; 103 , 12 ; 35-41
1995
7 Seiten, 7 Bilder, 5 Tabellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Englisch
Phased chain system quietly transmits power
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