Zwei Versionen eines elektronischen Navigationssystems (Optische Anzeige und Sprachausgabe versus System nur mit Sprachausgabe) im Kraftfahrzeug wurden in einer Felduntersuchung mit zwei herkömmlichen Arten der Orientierung in fremden Städten verglichen: dem Fahren mit Stadtplan und der Leitung durch einen ortskundigen Beifahrer. Zwei mitfahrende Beobachter registrierten Expositionsdaten, Fahrerfehler, Kommandoeffekte und Verkehrskonflikte. 16 ortsfremde Versuchspersonen befuhren unter allen vier Bedingungen Teststrecken in und um München. Die Beifahrerbedingung erwies sich als die beste, die Stadtplanbedingung als die schlechteste Variante. Dies gilt im Hinblick auf die benötigten Fahrtzeiten und -strecken, die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Fahrten und die subjektive Einschätzung der Versuchspersonen. Die Systemvarianten lagen dazwischen. Die auf die Sprachausgabe reduzierte Systemvariante schnitt insgesamt nicht schlechter ab als das System mit seiner Gesamtfunktionalität. Relativiert man die Fahrerfehler bei den Fahrten mit System auf Expositionsdaten, zeigte sich keine Verschlechterung der Fahrleistung im Vergleich zur Beifahrerbedingung. Gegenüber der Stadtplanbedingung erzielten die Systeme einen bedeutenden Gewinn an Zeit und Sicherheit.
Nützlichkeit und Sicherheit elektronischer Navigationsgeräte im Kraftfahrzeug. Ein empirischer Vergleich mit herkömmlichen Methoden der Orientierung in unbekannten Verkehrsnetzen
Utility and safety of in-car route guidance systems: An empirical comparison with conventional methods of orientation in strange traffic environments
Zeitschrift für Arbeitswissenschaft ; 49 , 4 ; 205-210
1995
6 Seiten, 4 Tabellen, 12 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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