Bei der Anwendung neuer Verbindungstechniken im Karosserie- und Fahrzeugbau müssen praxisgerechte Reparaturlösungen mit entwickelt werden. Daher werden in diesem Beitrag die Fragen und Probleme mit den neuen Techniken 'Clinchen' und 'Stanznieten' in der Reparatur und in der handwerklichen Fertigung behandelt. Derzeitiger Sachstand ist, daß es noch keine allgemeingültigen und gesicherten Erkenntnisse zum Festigkeitsverhalten dieser Verbindungen gibt. Für die Reparatur, aber auch für die handwerkliche Produktion und die Aus- und Weiterbildung sind praxisgerechte Richtlinien zu erarbeiten. Im Rahmen solchen Richtlinien wären je nach Materialarten und Stärken sowie optimaler Materialbeanspruchung und gewünschter Festigkeit festzulegen, nach welchen Kriterien die Bearbeitung zu erfolgen hat. Insbesondere sind folgende drei Fragen zu beantworten: 1. Welche Materialien oder Materialpaarungen eignen sich zum Clinchen oder Stanznieten? 2. Welche Stanznietdurchmesser und - längen sind optimal für welche Beanspruchung?. 3. Welche Clinchformen und - größen sind optimal für welche Beanspruchung?. Weiterhin müssen Kontroll- und Prüfmöglichkeiten für Clinch- und Stanznietverbindungen in der Reparatur und handwerklichen Fertigung verbindlich festgelegt werden. Hier lauten die Fragestellungen: Wie verhalten sich Clinchverbindungen im Bereich deformierter Strukturen? Was muß bei Rückverformarbeiten oder Ausbeulen besonders beachtet werden? Wie werden lose Clinchverbindungen instandgesetzt bzw. ersetzt? Als Lösung für reparabel bleibende Clinchverbindung wird der Rundpunkt-Clinch genannt. Für das Stanznieten, wie es z.B. beim Leichtmetallauto Audi A8 als Fügeverfahren eingesetzt wird, wurde gleich ein Reparaturverfahren nebst notwendigem Spezialwerkzeug und entsprechendem Reparaturleitfaden mit entwickelt.


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