Einleitend wird die Entwicklung des Unfallgeschehens in Deutschland aufgezeigt. Obwohl das Nfz im gesamten Unfallgeschehen besser abschneidet als der Pkw, verlangen diese Zahlen Maßnahmen zur weiteren, drastischen Reduzierung des Unfallgeschehens. 80 bis 90 % aller Verkehrsunfälle sind auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Eine der Ursachen ist die Reizüberflutung. Die bewußte und damit reaktionsbereite Aufnahmefähigkeit des Menschen ist auf etwa 16 optische Impulse pro Sekunde begrenzt. Darüber hinaus ist die Aufmerksamkeit nicht konstant (Stichwort 'Fahrerstreß'). Zur Entlastung des Fahrers könnten Systeme mit 'elektronischer Intelligenz' eingesetzt werden und somit erheblich zur Verbesserung der aktiven Sicherheit beitragen. Die bekanntesten Einsatzgebiete für elektronische Intelligenz in gegenwärtigen Fahrzeuggenerationen sind ABS-Systeme, Antriebsschlupfregelungen, Motorbremssysteme und Retarder. Derzeit werden bei allen Nfz-Herstellern intensive Anstrengungen zur Steigerung der aktiven Sicherheit unternommen, insbesondere auf den Gebieten Antriebsstrang und Fahrwerk. Aus den vielen Konzeptionen für neue Fahrzeugsysteme sind folgende vier Möglichkeiten denkbar, die eine reelle Chance zur Realisierung haben: 1. Elektronische Informationssysteme. 2. Integriertes Fahrwerk-Management mit den elektronischen Subsystemen Luftfederung, Stoßdämpferregelung, Kennfeldlenkung, Allradlenkung, intelligente Wankstabilität sowie Reifendruckregelung. 3. Integriertes Triebstrang-Management mit den Subsystemen elektronische Allradantriebsregelung, automatisierter Antriebsstrang sowie elektronisch geregelte Differentialsperren. 4. Integriertes Bremssystem-Management mit den Subsystemen Scheibenbremsbelag-Verschleißregelung, lastabhängige elektronische Bremskraftverteilung, intelligentes ABS incl. Antischlupfregelung, intelligente Motorbremssysteme, elektronisch geregelte Retarder sowie Koppelkraftregelung für Zugfahrzeuge. Die Einzelsysteme werden künftig in ein intelligentes Netzwerk integriert werden.
Beiträge zur aktiven Sicherheit von Nutzfahrzeugen
1995
11 Seiten, 8 Bilder, 7 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Nutzfahrzeug , Fahrzeugsicherheit , Unfallursachenforschung , menschliches Verhalten , elektronische Regelung , Fahrzeugbremse , Fahrzeugantrieb , Fahrzeugfahrwerk , Fahrzeuganhänger , Kraftregelung , Automatisierung , Trend (Entwicklung) , Stand der Technik , Informationssystem , Netzwerk (Schaltung) , Retarder , Antriebsstrang
Beitrage zur aktiven Sicherheit von Nutzfahrzeugen
British Library Conference Proceedings | 1995
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|Stand der aktiven Sicherheit von Nutzfahrzeugen - Statusreport 2003
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