In einem Transporterwerk wurde die alte Rohkarosserie-Fertigung mit intensiver Handfertigung in zwei parallelen Anlagen durch eine Fertigung der Neukonstruktion in Schalenbauweise mit verstärktem Einsatz von Punktschweißungen in einer Anlage mit hohem Automatisierungsgrad ersetzt. In knapp 2 min müssen 5 Werker die beauftragte Rahmenvariante aus über 70 möglichen Einzelteilen und 49 teilespezifischen Lagepositionen zusammenstellen. Um Einlegefehler zu verhindern, wurde ein Bild-Analysesystem installiert, das nach Übermittlung des zu bauenden Rahmentyps die nötigen Teile- und Lageinformationen auf Großbildschirmen visualisiert und nach dem Einlegevorgang über 12 Kameras die optische Kontrolle aller geforderten Einzelteile anhand eingelernter Unterscheidungsmerkmale vornimmt. Die Einlegestation für den Fahrzeugrahmen (leiterförmige Punktschweiß-Konstruktion aus U-förmigen Blechträgern) befindet sich am Anfang der Roboter-Schweißstraße. Die in den Skid eingelegten Bauteile werden von oben mit insgesamt 18 Leuchtstofflampen auf einer Fläche von 4,5 m x 1,5 m homogen ausgeleuchtet. Das gesamte Bildfeld wird von 12 CCD-Videokameras mit Einzelbildfeldern von 1200 mm x 800 mm erfaßt. Die Auflösung für einen Bildpunkt liegt etwa bei 1,5 mm x 1,5 mm. Die Kameras sind über einen Multiplexer an einen Video-Bildspeicher angeschlossen, der Bilder in Echtzeit (40 ms) mit einer Auflösung von 768 x 512 Bildpunkten mit 64 oder 256 Graustufen digitalisieren und speichern kann. Eine Zentralrechner-(CPU-)Karte mit 80386DX-33-Prozessor und einem Arbeitsspeicher von 4 MB steuert den Ablauf und führt die komplette Bildanalyse aus. Eine Komplettprüfung dauert maximal 2 s. In einer Unterscheidungsmatrix wird jedes Teil mit jedem anderen Teil der Gruppe verglichen. Die Bildauswertung erfolgt auf der Basis der Bild-Analyse-Software Vision Verify. Das Programm erhält seine Steuerdaten aus der Bauteilliste für jeden Typ sowie der Merkmalliste je Bauteil. Im April 1995 wurde mit voller Typenprogrammierung eine planmäßige Tagesstückzahl von einem Drittel der Anlagenkapazität erreicht.


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    Titel :

    Rahmenteile optisch kontrolliert einlegen


    Weitere Titelangaben:

    Placing frame parts under optical control


    Beteiligte:
    Kammerer, H.P. (Autor:in) / Pohl, M. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Werkstatt und Betrieb ; 128 , 11 ; 951-954


    Erscheinungsdatum :

    1995


    Format / Umfang :

    4 Seiten, 5 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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