Die Konzepte der Güterverkehrszentren und der Citylogistik stellen den Versuch dar, durch Verlagerung, Verminderung und Vermeidung von Verkehr die sich abzeichnende Überlastung der Infrastruktur mit intelligenten Lösungen zu begegnen. Unter einem Güterverkehrszentrum (GVZ) versteht man einen Umschlagsknoten, der verschiedene Verkehrsträger, zumeist Bahn und Straße, durch ein Umschlagsterminal für den kombinierten Ladungsverkehr (KLV) für den Güterumschlag zwischen Fernverkehr und Nahverkehr zusammenführt. Beim Bau eines GVZ werden in der Regel folgende Mengengerüste zugrunde gelegt: 480 Wagen pro Werktag mit 770 Ladungseinheiten, 192000 Ladungseinheiten pro Jahr, 700 m Nutzlänge der Gleise, vier Ladegleise und zwei Fahrspuren im Umschlagbereich. Unter Citylogistik versteht man den gebündelten und koordinierten Versorgungs- und Entsorgungsverkehr für Handels-, Dienstleistungs- und Produktionsbetriebe insbesondere in der Innenstadt. Ein Spediteur übernimmt die gebündelten Zustellungen von Stückgutspediteuren und des Paketdiensts. Daraus erwachsen für alle Beteiligten wie Spediteuren, Einzelhändlern und Kunden Kosten- und Zeitvorteile. In Bremen konnte durch den Aufbau eines GVZ die Zustellmenge pro Fahrzeug um den Faktor 9 gesteigert werden. Gleichzeitig entstand um das GVZ herum ein Gewerbebetrieb mit 40 Unternehmen und 2000 Mitarbeitern. Für den Großraum Berlin ist der Aufbau eines GVZ mit einem angeschlossenen City-Logistik-Konzept geplant. In einer Szenariorechnung wurde ermittelt, daß durch eine Zentralisation des Ferngüterverkehrs der Nahverkehr innerhalb Berlins um 40 % absinkt, während er im Umland um 150 % zunimmt. Wird zusätzlich der Güterverkehr zwischen dem GVZ und neun innerstädtischen Verladeterminals auf der Schiene durchgeführt, ließe sich die Gesamtfahrleistung mit Kraftfahrzeugen sowohl in der Innenstadt als auch im Umland halbieren.


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    Titel :

    Güterverkehrszentren und Citylogistik. Konzepte und Erfahrungen


    Weitere Titelangaben:

    Goods traffic centres and city logistics. Strategies and experiences


    Beteiligte:
    Vahrenkamp, R. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Internationales Verkehrswesen ; 47 , 7+8 ; 467-472


    Erscheinungsdatum :

    1995


    Format / Umfang :

    6 Seiten, 5 Bilder, 3 Tabellen, 17 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




    Erste Erfahrungen mit Güterverkehrszentren

    Kossak, Andrea | IuD Bahn | 1995


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