Bei dem bei Pkw-Schaltgetrieben auftretenden Phänomen 'Hochschaltkratzen' handelt es sich um eine Funktionsstörung, die eine Minderung des Schaltkomforts darstellt und auch bei fabrikneuen Getrieben auftreten kann. Hochschaltkratzen tritt vorzugsweise bei niedrigen Temperaturen auf. Der Gleichlauf zwischen Schiebemuffe und Schaltrad wird beim Synchronisieren zunächst erreicht, während des Durchschaltens jedoch nicht aufrecht erhalten, so daß die Zahnkupplung bei geringer Differenzdrehzahl geschaltet wird. Hierbei kommt es zum hörbaren Kratzen verbunden mit einem Schlag oder Prellen am Schalthebel. Im Beitrag werden bei der theoretischen Analyse zunächst die Aufgabe der Synchronisierung verdeutlicht, der Synchronisierungvorgang am Beispiel der Borg-Warner-Synchronisierung beschrieben, die Drehmomente beim Hoch- und Rückschalten aufgezeigt sowie das Hochschaltkratzen als Funktionsstörung der Synchronisierung und die 'Kratzzahl' definiert. Als Ergebnisse der Synchronisationsversuche am Prüfstand werden der Einfluß des Verlustmomentes und des freien Überschiebeabstands auf das Hochschaltkratzen vorgestellt. Als weiterführende Lösungsansätze zur Vermeidung bzw. Verminderung von Hochschaltkratzen werden prinzipielle neue, konstruktive Gestaltungen der Synchronteile aufgeführt: Gezieltes Anpressen des Synchronringes auf dem Synchronkegel während des Durchschaltens, Rückführung von Hoch- in Rückschalten sowie die gradflankige Gestaltung an den Schaltverzahnungen von Schiebemuffe und Schaltrad.
Hochschaltkratzen bei kalten Pkw-Schaltgetrieben
1995
17 Seiten, 14 Bilder, 17 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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